Allgäuer Alpenblog

Eine Sommer-Wanderung aufs Rubihorn – inklusive Badepause im Gaisalpsee

Eine Wanderung an einem heißen Sommertag? Ja, das geht. Es ist Freitag, 26. Juli – der Wetterbericht meldet ca. 30 Grad für diesen Tag. Doch nur faul am See liegen möchte ich an meinem freien Urlaubstag nicht. Darum habe ich mit meinem Freund eine Wanderung aufs Rubihorn in den schönen Allgäuer Alpen geplant. Eine Wanderkarte habe ich mir selbst ausgedruckt – auf maps.allgaeu.info habe ich mir eine Wanderroute ausgesucht, die im Laufe eines Vormittags gut zu bewältigen ist, bevor die große Mittagshitze ausbricht.

Eine Wanderung vorbei an einem schönen Bergsee

06.00 Uhr morgens – Startpunkt ist Reichenbach bei Oberstdorf. Hier gibt es einen ausgewiesenen Wanderparkplatz. Kleiner Tipp: für den Parkautomaten unbedingt Kleingeld mitbringen, da der Automat kein Geld wechselt.

Wir genießen die Morgenstimmung – die klare, frische Luft und den Blick vom Parkplatz auf den Hohen Ifen, der in der Ferne glüht.

Parkplatz in Reichenbach bei Oberstdorf 

Dann geht es los. Der erste Aufstieg führt durch den Gaisalptobel – eine romantische Wanderung durch den Wald entlang an zahlreichen Wasserfällen. Übrigens darf unsere Dackel-Dame Senta auch mit.

Gaisalptobel

Unser Dackel Senta

Am Ende des Tobels erblicken wir schon unser Ziel des Tages: das Rubihorn. Der Gipfel scheint schon in der Sonne – wir sind eigentlich eher froh, dass wir den größten Teil bergauf noch im Schatten laufen können.

Blick aufs Rubihorn

Hier gibt es zwei Berghütten – einmal die Gaisalpe und die Unter Richteralpe. Wir freuen uns jetzt schon auf eine kleine Einkehr auf dem Rückweg unserer Wanderung.

Untere Richteralpe

Nun geht es aber erst einmal weiter bergauf. Der Aufstieg bis zum wunderschönen Gaisalpsee ist der steilste Abschnitt der Wanderung. Hier geht es einen Felshang mit einigen seilgesicherten Passagen bergauf. Übrigens für unseren Dackel Senta ist das kein Problem – sie springt den Berg hoch wie eine Geis. Nur an zwei, drei Stellen nimmt sie mein Freund auf den Arm.

Tipp für Hundebesitzer: der Hund sollte jung und fit sein und keine Angst vor Höhe haben.

Begleitet werden wir von einem angenehmen Konzert der Glockenschellen der freilaufenden Allgäuer Kühe.

Aufstieg zum Gaisalpsee

Unserer Senta macht unsere Bergtour offensichtlich viel Spaß

Als wir am Gaisalpsee ankommen, liegt dieser noch im Schatten der umliegenden Berge. Darum geht es ohne eine Pause weiter – der Sonne entgegen.

Gaisalpsee

Wir laufen weiter in Richtung Gipfelaufstieg. Beim „Zickzack“-Laufen über einen Geröllhang treffen wir tatsächlich sehr schnell auf die ersten Sonnenstrahlen – und auf einen traumhaften Ausblick.

Aufstieg zum Rubihorn

Am Sattel zwischen Rubi- und Gaisalphorn haben wir es fast geschafft. Nur noch eine viertel Stunde laut Beschilderung zum Gipfel.

Ich am Sattel zwischen Rubi- und Gaisalphorn

Nur noch eine Viertelstunde zum Ziel 

Blick ins Tal

Rubihorn – Gipfelkreuz

Blick vom Gipfelkreuz auf den Wächter des Allgäus – der Grünten

Wir genießen den tollen Ausblick auf die Allgäuer Alpen und das Alpenvorland und gönnen uns hier erst mal ein zweites Frühstück, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen.

Langsam wird es immer wärmer und die Sonnenstrahlen gewinnen immer mehr an Kraft. Zum Glück haben wir ja gewusst, dass es heute sehr warm werden soll und sind schon so früh losgelaufen. Nun geht es ja nur noch bergab.

Unser Abstieg vom Gipfel – mit Blick auf den Gaisalpsee 

Auf eins freuen wir uns jetzt aber besonders: auf einen Sprung in den kühlen Gaisalpsee. 

Mein Freund schwimmt bereits im Wasser – also nehme ich mir auch meinen Mut zusammen und stürze mich ins kühle Nass. Zugegeben, nicht lang, denn nach nur ein paar wenigen Schwimmzügen entscheide ich mich doch lieber den See zu verlassen. Aber ich fühle mich wie neugeboren – das würde ich immer wieder machen.

Eine traumhafte Abkühlung bei schönster Bergkulisse 

Nach unserer erholsamen Badepause geht es ab ins Tal. Bevor wir den Gaisalptobel wieder in Richtung Parkplatz in Reichenbach hinunter wandern, gibt es dazwischen noch eine Kaffee & Kuchen-Pause auf der Sonnenterrasse der Unteren Richteralpe.

Unser Fazit: eine wunderschöne Wanderung – nur zum Empfehlen.

Insgesamt waren wir von 6 Uhr morgens bis ca. 12 Uhr unterwegs, da wir oben am Gipfelkreuz und am Gaisalpsee eine ausgiebige Pause gemacht haben. Für diese Wandertour sollte man ein wenig Bergerfahrung haben und sollte Schwindelfrei sein, da doch vereinzelte, steile Stellen mit dabei sind.

Die Tourendetails gibt es unter maps.allgaeu.info.

 

Start- und Zielpunkt der Wanderroute: Reichenbach bei Oberstdorf

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