Premium Wanderweg „Luftiger Grat“ – Genusswandern mit Ausblick
Es ist Samstag und mein Motto ist an diesem Wochenende: Genießen und entspannen. Doch das heißt ja nicht, dass ich mich nicht bewegen möchte. Darum habe ich mich mit meiner Freundin für eine Höhenwanderung im Naturpark Nagelfluhkette entschieden – und zwar für den Premium Wanderweg „Luftiger Grat“. Unsere Wanderroute habe ich übrigens wieder auf maps.allgaeu.info geplant.
Unser Startpunkt ist die Talstation des Hochgrats bei Oberstaufen. Ganz im Zeichen unseres Mottos entscheiden wir uns für die Bergbahnfahrt auf die Bergstation des Hochgrats. Mit der ersten Bahn um 08.30 Uhr fahren wir nach oben.
Talstation der Hochgratbahn – Naturpark Nagelfluhkette
Oben angekommen begrüßt uns eine mythische Wolken-Sonnenstimmung.
Obwohl wir eigentlich den Wanderweg in Richtung Westen zum Eineguntkopf wandern möchten, lassen wir es uns nicht nehmen, erst einmal in die andere Richtung auf den Gipfel des Hochgrats zu laufen.
Auf dem Weg dorthin begegnen wir interaktive Infotafeln in Form eines Kompasses mit dem Namen „Expedition Nagelfluh“ – hier werden interessante Fragen zu der Geologie, Flora und Fauna der Nagelfluhkette beantwortet. Zum Beispiel wird auf den Tafeln beschrieben, dass Nagelfluh ein Gestein ist, das aus vielen einzelnen Steinen (Flusskieseln) aufgebaut ist. Übrigens nennt man Nagelfluh im Allgäu auch „Herrgottsbeton“.
Nicht einmal eine halbe Stunde leichter Aufstieg und wir sind am Gipfelkreuz. Wir sind begeistert von den Wolkenformationen, die immer wieder einmal durch die Sonne unterbrochen wird.
Lange halten wir uns am Gipfel des Hochgrats nicht auf – denn wir wollen ja eigentlich in die entgegengesetzte Richtung wandern. Also geht es wieder bergab zur Bergstation der Hochgratbahn. Hier öffnet sich die Wolkendecke wieder ein wenig mehr.
Wir laufen weiter und folgen der Beschilderung des Premium Wanderweges „Luftiger Grat“.
Zwischen Hochgrat und dem nächsten Gipfel, dem Seelekopf, laufen wir durch dieses Tor. Was das wohl zu bedeuten hat?
Natürlich habe ich aus Interesse zuhause nachgeschaut: das ist die PORTA ALPINAE – das Tor zu einer anderen Welt, eine internationales Kunstprojekt. Die genauen Infos dazu gibt es unter www.alpinien.de.
Auf dem Wanderweg zum Seelekopf
Nach kurzem Ab- und Aufstieg sind wir bald schon auf dem nächsten Gipfel – dem Seelekopf. Zwei Gipfelkreuze so leicht zu erreichen und das in diesem kurzen Zeitraum? Das gab es bei mir glaube ich noch nie – aber ich genieße es in vollen Zügen.
Unsere Wanderoute führt uns nun weiter in Richtung Hohenfluhalpkopf. Der hervorragend beschilderte Wanderweg hat meines Erachtens das Prädikat „Premium“ voll verdient. Es macht einfach Spaß hier zu wandern, denn der Weg ist so vielfältig – von kurzen (aber harmlosen) Kletterpassagen mit Stufen bis hin zu schönen, von Wurzeln überwachsenen und romantischen Waldwegen.
Beschilderung des Premium Wanderwegs „Luftiger Grat“
Der Blick zurück – der vordere Gipfel ist der Seelekopf und dahinter erkennt man den Hochgrat.
Am Hohenfluhalpkopf angekommen, sind wir ein klein wenig enttäuscht, denn das Gipfelkreuz suchen wir hier vergebens. Nur ein kleines Schild an einem Baum zeigt uns, dass wir hier richtig sind. Aber der schöne Ausblick und der tolle Weg lässt einen das schnell verzeihen. Auch hier machen wir keine Rast – es geht ohne Pause weiter zum Eineguntkopf.
Hohenfluhalpkopf – Schild anstatt Gipfelkreuz
Ausblick in Richtung Eineguntkopf – unser nächstes Ziel
Blick zurück auf den Hochgrat
Ein riesiger Nagelfluh-Felsen
Bald erreichen wir den Eineguntkopf – ebenfalls ohne Gipfelkreuz. Hier möchten wir eine kurze Pause machen und bei der schönen Aussicht entspannen.
Ausblick vom Eineguntkopf
Ausblick in Richtung Auf dem Falken
Von nun an geht es nur noch bergab. Bald sehen wir schon unser nächstes Ziel – die Falkenhütte. Hier freuen wir uns schon auf einen Kaffee und dazu einen leckeren Apfelkuchen.
Blick auf die Falkenhütte
Nach unserer Stärkung machen wir uns auf den Weg in Richtung Talstation des Hochgrats. Auf dieser Wanderroute sind wir überwältigt von der Naturvielfalt des Naturparks Nagelfluhkette, besonders von den großen Laubbäumen am Wegesrand.
Ein Ahornbaum mit „Bauch“
Ein letzter Blick auf den Hochgrat bevor wir unten an der Talstation ankommen
Fazit: ein Premium Wanderweg zum Genießen
Mir hat die Tour sehr gut gefallen. Der Wanderweg ist sehr vielfältig und landschaftlich ein absolutes Highlight. Wenn man mit der Bahn hochfährt, ist die Tour leicht zu schaffen und ist ein Genuss. Sportbegeisterten und aktiven Leuten würde ich empfehlen, den Hochgrat hochzulaufen anstatt zu fahren
Melanie, du hast die Wanderung sehr eindrucksvoll und ausführlich beschrieben. Die ausdruckstarken Fotos machen richtig Lust darauf, den Rucksack zu packen und die Tour zu starten.
Vielen Dank Franz, das freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt. Die Tour war wirklich wunderschön und ist nur zum empfehlen.
Hallo Melli,
danke für den Tipp. Bin die Tour am Samstag auch gelaufen und sie war traumhaft!