Allgäuer Alpenblog

Der feurige Drach´ vom Tiefental

Ein verregneter Sonntag Nachmittag ist´s, ein trüber Novembertag. Keiner will so recht nach draußen, am warmen Kachelofen ist es halt so gemütlich.
Komm´ sag ich zu meiner Frau, lass uns was erleben, geh mit mir wandern: ins Tiefental zum wilden Drachen.

Der Vorschlag hat meine Frau sogleich dermaßen motiviert, dass sie ohne Murren ihre Wanderschuhe und die Walkingstöcke packte, und sich mit mir auf den Weg machte. Wir brauchten keine großen Vorbereitungen zu treffen, denn wir starteten unseren Fußmarsch in Ussenburg vom  Bio-Bauernhof Berghof Kinker aus.

Zuerst ging es bergab über große Wiesenflächen hinein in den Wald. Schon nach wenigen Schritten wurde der Wald immer dunkler und die Bachtalschlucht war zu erkennen. Unseren Weg  mussten wir selber suchen, nur Wildwechsel waren zu sehen. Die Böschung ist steil und rutschig, zum Glück hatten wir unsere Wanderstöcke dabei.

Im Tiefental

Der Abstieg war geschafft, uns erwartete der Bernmoosbach, der durch das Tiefetal in den Forggensee fließt. Die Blicke wanderten den Bach entlang und was man sah waren umgefallene Bäume, Wurzelstöcke, große Steine, Bachgumpen, links und rechts der Wald und oben am Himmel dunkle Wolken. Irgendwie überkam uns ein schauriges Gefühl.

Nun hieß es eine seichte Stelle zu finden um den Bach zu durchwaten und am anderen Ufer den Hang wieder hinaufzukraxeln. Ein gutes Stück weit entfernt war deutlich der neu angelegte „Drachenweg“ zu erkennen.

Hinweisschild Drachenweg

 

Wir lenkten unsere Schritte dorthin und liefen hinab in Richtung Tiefentalbrücke. Dort unten lag ein Wurzelstock, der auf den ersten Blick wie eine große Schildkröte aussah.

Fabelwesen

Wieder überkommt uns ein gruseliges Gefühl.
Wir bleiben nicht lange und steigen den Hang hinauf. Oben angekommen wird es lichter, die Tiefentalkapelle ist zu sehen und der “ Steinerne Drache“ , ein Wahrzeichen an der Tiefentalbrücke.

Zufällig bildete sich zu dieser Zeit ein farbenkräftiger Regenbogen. Diese Gelegenheit ließ sich der Hobbyfotograf Franz nicht entgehen und spurtete so lange hin und her bis der Drache samt Regenbogen “ im Kasten“ war.

 

 

Der Drachenbrunnen

Auf einem Wirtschaftsweg wandern wir gemütlich Richtung Westen und gelangen alsbald zum „Drachenbrunnen“ . Hier soll der Sage nach der Heilige Magnus den Wilden Drachen getötet haben. Der Drache hauste, so die Überlieferung, in dieser schaurigen Gegend und fraß die Pferde der Roßhauptener Bürger. Keiner traute sich zu ihm bis der Heilige Magnus kam, und ihm heißes Pech in den Schlund kippte.

Das Drachenbrünnlein

 

Auf der Bank ruhen wir uns ein wenig aus, betrachten das liebevoll gestaltete Brünnlein, trinken einen Schluck Wasser und machen uns wieder auf den Heimweg. Es geht noch etwas steil bergauf, und schon blicken wir auf das idyllisch gelegene Dorf “ Roßhaupten“. An der „Andreaskapelle“ halten wir wieder Inne, lassen ein paar Gedanken schweifen, geniessen den Ausblick.

Nun geht es zurück entlang der „Alten Reite“ hinüber zum “ Kobus“ und von dort nach Hause zum “ Kachelofen“ und zu Kaffee und Kuchen.

Unser Start und Zielpunkt war der kinderfreundliche, behinderten- und seniorengerechte Bio-Bauernhof Kinker im Rosshauptener Ortsteil Ussenburg, das auf 920 Metern in den schönen Allgäuer Alpen liegt. Der Bio-Bauernhof hält vier komfortable Ferienwohnungen in himmlisch ruhiger Umgebung bereit. Egal, für welche Jahreszeit man sich entscheiden, ob man sportlich-aktive oder eher beschauliche Urlaubstage verbringen möchte: hier ist beides möglich. www.berghof-kinker.de

 

 

Andreaskapelle

 

 

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