Dicker Nebel in Kempten, grau in grau und endlich fertig mit der Arbeit.
Was fehlt?
Klar, Sonne! Statt von der Arbeit nach Hause zu fahren, dachte ich, fahr doch mal weiter nach Jungholz, auf die Reuterwanne. Um 15 Urh stellte ich dort den Wagen am Alpenhof Reuterwanne (Kleine Mautstraße) ab. Es waren schon erste Lücken in der Nebeldecke und Sonnenstrahlen zu erkennen.Ich lud den Schlitten aus dem Kofferraum aus und begann den Aufstieg auf die Reuterwanne. Etwa ab der Hälfte des Weges zum Gipfel durchbrach ich die dicke Wolkendecke und tauchte ein in den strahlendsten Sonnenschein. Blauer Himmel und klare Sicht oberhalb des Wolkenmeeres. Sofort bekam ich genug Energie, die letzten Meter bis hin zum Gipfel zu bewältigen. Trotz der nur 1541m Höhe genießt man hier ein atemberaubendes Alpenpanorama. Ammergauer Alpen und Zugspitze sind zum greifen Nahe, die ganzen Tannheimer und Allgäuer Berge im Blick und sogar die Schweizer und Österreicher Berge sind zu sehen. Und irgendwo unter dem Nebel auch Kempten und das restliche Allgäu. Nun war es kurz nach 16 Uhr und die Sonne stand schon ziemlich tief zwischen Grünten und Wertacher Hörnle. Also beschloss ich noch ein bisschen zu warten und der Sonne beim untergehen zu zuschauen. Dieser Sonnenuntergang war einfach atemberaubend schön. Im frischen Pulverschnee ging es mit dem Rodel steil und wagemutig bergab zum Auto.
Mit neu aufgetankten Energiereserven und einem tollen, entspannten Tagesabschluss ging es nun nach Hause, ins dunkle, kalte Kempten.