Allgäuer Alpenblog

Lust auf eine Allgäuer Sonnen-Schneeschuh-Tour?

Blick auf die Nagelfluhkette

Auf der sonnigen Rundtour genießt man einen fantastischen Rundumblick

Nichts wie hinauf in die Höhe, dachten wir, als wieder einmal „obheiter“ angesagt war. So starteten zwei Freundinnen und ich vom Parkplatz der Hochgratbahn zunächst in Richtung Ehrenschwanger Tal. Die Schneeschuhe hatten wir am Rucksack befestigt – gespannt, ob wir diese überhaupt brauchen würden. 200 m hinter dem Parkplatz führt ein Weg links ab über die „Weißach“. Ab hier beginnt der südseitige Anstieg Richtung Prodelalpe (1.220 m). Auf einem breiten Weg geht es gemächlich nach oben und wir gewannen – rege ratschend (wie Mädchen das eben gerne tun) – schnell an Höhe. Kurz vor der Alpe war es dann soweit: wir durchbrachen die Nebelmauer und wurden sogleich mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Direkt gegenüber von uns der markante Hochgrat, der zu allen Jahreszeiten erlebnisreiche Ausflüge bietet.

Blick vom Prodel auf den Hochgrat

Auf dem schmalen Pfad, der ab der Prodelalpe entlang des Grates führt, gefiel es uns. Mittlerweile marschierten wir im Schnee, das Anlegen der Schneeschuhe konnten wir uns jedoch sparen – die Fußspuren vorausgegangener Wanderer reichten völlig aus. Hinter unserem Rücken ragte der Schweizer Säntis beeindruckend aus den Wolken, rechts von uns reihten sich die Gipfel der Nagelfluhkette aneinander und linkerhand spitzelten nur kleine „Inselgruppen“ aus dem Nebelmeer.

Nur noch wenige Höhenmeter, dann passierten wir auch schon den zweiten Gipfel, den Denneberg (1.427 m). Zu unserer Freude hatte sich die Sonne mittlerweile gänzlich gegen die Wolken durchgesetzt und verwöhnte uns mit warmen Temperaturen. Nach einer kleinen Schneeballschlacht verließen wir kurz darauf den Grat in Richtung Obere Klamm Alpe.

Über die Obere Klamm Alpe geht es wieder talwärts

Über die Laubgund Alpe ging es weiter talwärts und schon bald tauchten wir zu unserem Leidwesen wieder in das triste Grau ein. Von Anfang Dezember bis Anfang Mai führt der Weg außerhalb des gesperrten Wildschutzgebietes bis ins Tal. Entlang der Weißach gelangt man dann durch das Ehrenschwanger Tal zurück zum Parkplatz der Hochgratbahn. Während der übrigen Monate kann dieses Gebiet über die Unterdenneberg Alpe durchquert werden und über die Holzschlag Alpe und Untere Schwarzenberg Alpe erreicht man auf schnellerem Weg den Ausgangspunkt.

Wer auf der Suche nach einer sonnigen (Schneeschuh-)Wanderung ist, dem ist diese ca. 4-5 stündige südseitig gelegene Rundtour zu empfehlen.

Die mobile Version verlassen