Hirschragout mit Blaukraut und Knödel, Fondue, Raclette, Schwarzwälder Kirschtorte von der Oma und dutzend Plätzchen – Die Weihnachtszeit ist bei uns die Zeit des vielen Essens und der Verwandtenbesuche. Nach den Weihnachtsfeiertagen gilt es den Kampf gegen die Kilos anzugehen. Und genau das machten meine Zwillingsschwester und ich. Mit viel Überzeugungsarbeit schaffte ich es Aline zu überreden von Kranzegg aus zur Grüntenhütte zu laufen. Dann hieß es rein in die Bergschuh, den Hund einsammeln und los geht’s. Wir fuhren mit dem Auto bis nach Kranzegg zum Parkplatz der früheren Kammeregglifte. Von dort aus liefen wir los. Der Weg führte uns durch das ehemalige Skigebiet Kammeregglifte bis zur Alpe Kammeregg. Nach den ersten paar Metern hatten wir einen schönen Ausblick ins grüne Tal. Meine Schwester Aline ist nicht die größte Läuferin, deshalb versuchte Sie mich zu überreden, die Sonne auf der Terrasse der Alpe Kammeregg zu genießen und ein Radler zu trinken.
Nix da – wir waren noch nicht mal eine halbe Stunde unterwegs und unsere Hündin Tila war auch bei weitem noch nicht ausgelastet. Auf dem Weg begegneten wir vielen Schneeschuhwanderern, Skitourengänger und Rodler, die die rasante Abfahrt auf der Rodelbahn genossen. Alle nutzten das schöne Wetter aus genau wie wir. Tila war kaum zu stoppen und hatte richtig Spaß. Sie flitzte den schneebedeckten Weg auf und ab und tollte im Schnee – nichts konnte Sie halten. Im Schnee erkennt man Sie kaum.
Bei meiner Schwester ließ langsam aber sicher die Kraft nach, obwohl die Wanderung die wir uns ausgesucht haben wirklich nicht anspruchsvoll ist. Erst als Aline die Grüntenhütte sah, wurde ihr gang etwas flotter. Nach einer Stunde haben wir es geschafft. Wir blieben kurz stehen und genossen den schönen Blick in die Berge.
Da wir auf dem Weg nach oben keinen Rodel ziehen wollten, entschlossen wir uns für oben an der Hütte eine auszuleihen. Leider kamen wir zu spät. Alle Rodel waren bereits unterwegs. So blieb uns nichts anderes übrig als zu Fuß zurück zu laufen. Da es schon etwa 15:00 Uhr war, war der Wanderweg bereits zum größten Teil im Schatten gelegen. Unseren Hund packte Aline in ihre Jacke, da sie fror. Tila genoss die Wärme und das Nichtstun in vollen Zügen.
Kaum waren wir daheim, gönnte sich meine Schwester ein Radler und setzte sich noch etwas auf unsere Terrasse in die Sonne.
Tila war fix und alle und legte sich erstmal in ihr Körbchen zum schlafen.
Am Abend hatte ich ein wohliges und gutes Gefühl und war froh das schöne Wetter ausgenutzt zu haben.
Dieser Wanderweg ist sowohl im Sommer als auch im Winter super für einen ausgedehnten, gemütlichen Spaziergang.
Egal ob als Skitour, als Schneeschuhwanderung oder zu Fuß mit einem Rodel, diese kleine Tour eignet sich für jedermann.