1. Etappe: Von Marktoberdorf nach Kaufbeuren auf der Wiesengänger-Route
Heute morgen machte ich mich in Marktoberdorf auf den über 26 km langen Weg nach Kaufbeuren. Der Anfang von insgesamt 277 km bis zum 09. April. Unfassbar schön das Wetter im Allgäu – und garantiert kein Aprilscherz! Dicke Klamotten können getrost im Rucksack bleiben.
Grüne Weideflächen mit Blick auf die Alpen
Auf Wiedersehen Marktoberdorf und Willkommen Wiesengänger-Route! Ohne nennenswerte Steigungen bewältigen zu müssen (ja ich weiß, die kommen schon noch!), wandere ich entlang grüner Weideflächen bis zum Bergmanghof. Von hier ist die Aussicht auf die Ammergauer Alpen prächtig…und lecker Essen und Trinken gibt’s auch. Bis Oberbeuren begleiten mich Fichtenwälder, die immer wieder von schönen Wiesen unterbrochen sind. Kurz hinter dem Ort: eine Quelle mit frischem Trinkwasser – genau das Richtige bei diesen Temperaturen ! Vorbei an einem Römerturm erreiche ich die
.
Auch von hier muss die Aussicht auf die sich am Horizont entlang ziehenden Bergketten geradezu majestätisch sein. Ich kann das leider nur schemenhaft erkennen, aber ich treffe dort einen Kaufbeurer und der schildert mir das sehr anschaulich.
Das Crescentiaklosterkloster in Kaufbeuren
In Kaufbeuren treffe ich dann Schwester Ursula Maria, Franziskanerin des Crescentiaklosters. Mit ihr spaziere ich durch die Gassen der historischen Altstadt zum Kloster. Das Kloster bildet seit seiner Gründung im 13. Jahrhundert das Herz der Stadt, geändert hat sich das bis heute nicht.
Schwester Ursula Maria berichtet mir von dem über all die Jahrhunderte stets festen Zusammenhalt der Franziskanerinnen und natürlich über das Leben und Wirken der ganz in der Nähe des Klosters geborenen Maria Crescentia Höss, die 2001 heilig gesprochen wurde. Sie muss eine blitzgescheite und überaus emphatische Frau gewesen sein, die sich von jeher für die Ökumene einsetzte. Bis heute pilgern Menschen an den Reliquienschrein, um sich Rat und Hilfe zu erbitten.
Wie sagte doch Schwester Ursula Maria so ganz verständlich: „Sie weiß was Sache ist“! Das Kloster (unbedingt auch den Klosterberggarten besuchen!) ist wahrlich eine geistliche Oase für Stadt und Land! So kurz können die Wege vom Wandern zum Pilgern sein. Ich bin sicher, dass etwas in mir zurückbleiben wird, ich etwas mitnehme auf meinen weiteren Weg. Über die Wandertrilogie Allgäu hinaus. Ein gutes Gefühl.
Hier finden Sie alle Beiträge von Thorsten Hoyer zur Wandertrilogie Allgäu