Auf Entdeckungs Tour im Allgäu

Meine heutige Wanderung auf der Wiesengänger-Route der Wandertrilogie Allgäu beginnt in Illerbeuren. Ich überquere die Iller und steige hinauf in den kleinen Ort Maria Steinbach mit seiner Wallfahrtskirche. Ich bin überrascht über die Größe der Kirche und erfahre, dass sie zu einer der bedeutendsten Wallfahrtskirchen in Süddeutschland gehört. Irgendwie komme ich mir ein bisschen wie ein Entdecker vor, denn ich hatte von dieser Kirche noch nie gehört. Die Wolken scheinen sich ein wenig zu lichten und so setze ich meinen Weg fort und bin gespannt, was mich noch erwartet.

Wallfahrtkirche in Maria Stein im Allgäu

Meine Wanderung Zwischen Wiesen, Feldern, Äckern und Waldpassagen

Landschaft auf der Wiesengänger-Route der Wandertrilogie Allgäu

Das Markierungszeichen lotst mich wie gewohnt sicher über die Wege, die sich zwischen Wiesen, Feldern und Äckern entlang ziehen. Auch die eine oder andere kleine Waldpassage erwartet mich. Nach einem kurzen kräftigen Abstieg stehe ich am Ufer der Iller, wo mich eine Hängebrücke einlädt, mich auf den Weg zum gegenüberliegenden Ufer zu begeben. Hängebrücke?

Hängebrücke auf der Wiesengänger-Route im Allgäu

Ja, genau, und ich gebe zu, dass ich in der Mitte der rund 85 m langen Brücke natürlich versuchte, sie in maximale Schwingungen zu versetzen. Das ist aber gar nicht so einfach, sehr stabil gebaut! Kaum habe ich das andere Ende erreicht, werde ich auch schon begrüßt, den knapp einstündigen Weg nach Altusried darf ich in sehr angenehmer Begleitung zurücklegen.

Altusried – Das Theater Dorf

An einem traumhaft schön gelegenen Wiesengelände treffe ich auf die spärlichen Überreste der Burg Kalden.

Burgruine von Kalden

Was hier aber grandios ist, ist der Blick von hoch oben auf die Iller. In einer engen Schleife zieht sie sich geruhsam durch das von Gletschern geschaffene und von steilen Felswänden flankierte Tal. Ich habe beschlossen, mir das bei einem nächsten Besuch genauer anzusehen.

Die Iller bahnt sich den weg durch das Allgäu

Was ich mir hingegen schon jetzt sehr genau ansehe, ist die Freilichtbühne von Altusried. Weit ist sie über die Grenzen des Allgäus hinaus bekannt. Da ist zum einem die einzigartige Zuschauertribüne mit freitragendem Holzdach, zum anderen die 4.500 km² große Spielfläche. Dass eine solche architektonische Meisterleistung hier in Altusried zu finden ist, hat natürlich rein gar nichts mit Zufall zu tun. Den Altusriedern scheint das Theaterspielen in die Wiege gelegt zu werden. Und das bereits über Generationen. Hochkarätige Stücke werden in Eigenregie von bis zu 600 Einwohnern auf die Beine gestellt! Und nicht nur hier zeigen die Altusrieder mit größter Leidenschaft ihr künstlerisches Talent. Auch im Theaterkästle werden Eigenproduktionen präsentiert, die perfekt inszeniert sind. Davon habe ich mich überzeugen dürfen: mein großes Kompliment an alle Mitwirkenden vor und hinter der Bühne, die das Stück „Der kleine Horrorladen“ zu einem absoluten Genuss werden ließen! Und dann ist da auch noch der Kommissar Kluftinger, der seine Kriminalfälle in Buch und Film in und um Altusried löst. Hier ist echt was los!

Freilichtbühne in Altusried im Allgäu

Aufführung im Theaterkästle in Altusried im Allgäu

Hier finden Sie alle Beiträge von Thorsten Hoyer zur Wandertrilogie Allgäu