Schönes Wetter, die Sonne strahlt und es ist trotz Frühjahr schon fast gefühlt wie Sommer. Das sind die perfekten Rahmenbedingungen für – nein, heute mal keine Tour auf einem der zahlreichen Wander- oder Radwege. Heute möchte ich das Thema regionale Produkte erleben, für welche das Westallgäu bekannt ist. Neben dem Heumilchkäse der Allgäuer Käsestraße ist unsere Region auch für seine vielen guten Biere bekannt. Die Postbrauerei in Weiler und die Aktienbrauerei in Simmerberg kenne ich schon, daher geht es heute nach Meckatz zum Löwenbräu.
Wissenswertes über das Bier im Allgäu
Bevor die Führung beginnt sehe ich mich noch im Foyer des neuen Brauereigebäudes ein wenig um und finde neben Ausstellungsstücken zur Brauereigeschichte eine interessante Allgäu-Karte, welche von einem Künstler gestaltet wurde und die Historie der Region pfiffig aufbereitet. Dann geht es auch schon los und der ehemalige Braumeister, Herr Kurzhals, begrüßt mich und die anderen Teilnehmer der Führung. Nach einem kurzen Einführungsfilm, welcher die Geschichte und Entwicklung der Brauerei darstellt, gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen. Auf die Frage nach dem Ausstoß der Brauerei, also der Menge, welche die Brauerei pro Jahr an Bier produziert, wird uns erklärt, dass die Meckatzer Löwenbräu mit 170.000 Hektolitern pro Jahr zu den Mittelständischen Brauereien zählt und zudem noch eine privatgeführte Brauerei ist. Davon liegt der Anteil in Deutschland bei insgesamt 1.300 Brauereien bei etwa 50 %. Aber genug der Zahlen…
Dann geht es auch schon ins Sudhaus der Brauerei. Hier wird erklärt, welche Rohstoffe die verschiedenen Biertypen beeinflussen und welche Prozesse beim Bier brauen ablaufen. Neben dem Maischen und dem Kochen in der Würzpfanne ist auch die Lagerung und Reifung ein wichtiger Faktor beim Bier herstellen. Dies sehen wir uns direkt im Lagerkeller an. Hier stehen noch ein paar alte Lagertanks mit etwa 90 Hektolitern, die modernen Tanks sind allerdings viel größer. Das Spannende am Lagerkeller ist natürlich die Zwickelbierprobe, also die Probe des unfiltrierten Bieres, welches mit den angebotenen Butter-Brezen perfekt harmoniert.
Bierverkostung mit Allgäuer Brotzeit
Nach einem kurzen Abstecher in den Fanshop, hier erhält jeder Führungsgast ein Meckatzerglas, geht es auch schon direkt weiter in das nebenan gelegene Bräustüble. Wir werden schon von dem Biersommelier Herr Stöckeler erwartet, welcher uns zu einer kleinen Bierverkostung begrüßt. Für jeden Teilnehmer gibt es kleine Kostproben vom Pils, Weizen und natürlich vom Weiß-Gold. Dazu werden die Biere beschrieben und erklärt, wie man Bier generell am besten verkostet. Die meisten Teilnehmer bleiben im Anschluss noch zu einer typisch Allgäuer Brotzeit sitzen, aber ich muss leider noch weiter… eigentlich schade!
Auf jeden Fall war es ein unterhaltsamer und interessanter Nachmittag, welcher wieder einmal die tolle Qualität und Vielfalt unserer regionalen Produkte im Westallgäu gezeigt hat und leider nach zweieinhalb Stunden wieder vorbei war! Aber es gibt bestimmt bald die nächste Gelegenheit das Thema Kulinarik auf einer unsere vielseitigen Routen zu erleben.