Idyllisch, bezaubernd, einfach magisch. Wir besuchen das Schloss Neuschwanstein, eines der berühmtesten Königshäuser der Welt im neugotischen Stil. Eine Attraktion für Urlauber im Allgäu, Bayern. Dieses spektakuläre Schloss diente als Inspirationsquelle für viele World Disney Märchen und wird heutzutage mit geheimnisvollen und zauberhaften Geschichten in Verbindung gebracht. Es raubt einem buchstäblich den Atem. Die Umgebung von Neuschwanstein ist malerisch: am Fuße der Berge, am Rande der schwindelerregenden Pöllat Schlucht, umgeben von wunderschönen alpinen Seen mit kristallklarem Wasser. Es ist die Rede vom Alpsee, dem Schwansee, dem Bannwaldsee und dem größten, dem Forggensee. Außerdem hat man eine traumhafte Aussicht auf dir Orte Schwangau und Füssen.
Informationen zum Schloss:
Neuschwanstein vereint Geschichte und einen Hauch von Magie. In Auftrag gegeben von dem fantasievollen bayrischen König Ludwig II. , ein Kunst- und Kulturliebhaber, wurde das Schloss als persönlicher Rückzugsort geplant und zur Anerkennung des Genies der deutschen Komponisten Richard Wagner gestaltet, welchem der König durch eine tiefe Freundschaft verbunden war. (In einem Brief teilt König Ludwid II. seine Begeisterung über den Erbau des neuen Schlosses mit dem Musiker: „… dieser Ort ist einer der schönsten, den man finden kann, heilig und unantastbar, ein angemessener Tempel für den Erlöser, der der Welt Heil und Segen brachte…“). Das ganze Erscheinungsbild des Schlosses ehrt in gewisser Weise die Legende von Lohengrin, der „Schwanen-Krieger“, der Sohn des Parsifal, eine berühmte literarischer Charakter und Hauptfigur der arthurianischen Legende, stammt aus der mittelalterlichen deutschen Kultur (wie auch viele andere Übereinstimmungen mit dem gleichnamigen Stück Wagners). Der ständige Bezug zu Themen aus Wagners Opern und zur typischen ritterlichen Kultur des Mittelalters, macht Neuschwanstein zu einem Schauspiel tiefverbundene mit Kultur, Musik und Kunst.
Die Landschaft:
An einem sonnigen Herbsttag bilden die Farben der Natur einen sehr malerischen Rahmen. Es lohnt sich also definitiv einen Spaziergang auf den Waldwegen rund um das Schloss und den tiefergelegenen Alpsee zu machen. Wirklich eine umwerfende Kulisse mit den imposanten schneebedeckten Alpen im Hintergrund.
Nach einem wohltuenden Marsch durch die Wälder, bei dem wir die frische Bergluft genießen konnten, kamen wir auf dem höchsten Punkt an (man kann den Aufstieg auch mit dem Bus oder einer Pferdekutsche bewältigen, aber ich empfehle zu Fuß zu gehen, um die Schönheit der Natur richtig wahrnehmen zu können). Der Blick auf Neuschwanstein ist großartig: das zu Hause des exzentrischen bayrischen Königs, förmlich schwebend auf dem Berg, überblickt das schöne, satte, grüne Tal darunter; die Sonne scheint, der Himmel ist so klar wie das Wasser der Seen und die Pflanzen pflastern den Weg hin zu den kalten Alpen.
Die Ausstattung:
Im Inneren des Schlosses (es kann nur mit einer geführten Tour besichtigt werden – die Eintrittskarten sind am Ticket-Office oder der Tourist-Information nahe der Parkplätze, der Restaurants, der Hotels und des König Ludwig II. Museums) herrscht eine märchenhafte Atmosphäre: es wird schnell klar, dass der König die Residenz als seinen persönlichen Zufluchtsort begriff, wo er eine friedliche Zeit inmitten von Büchern, Musik und Theater verbringen konnte (eine Gewohnheit des Königs war es, alleine Wagners Opern anzusehen, die er bereits auswendig kannte). Die Ausstattung ist prachtvoll, herrlich und eindrucksvoll: besonders faszinierend ist die Höhle angrenzend an Ludwigs Arbeitszimmer, konstruiert vom Designer Dirigl August, die in der Vergangenheit mit farbigen Lichtern beleuchtet werden konnte und in der es sogar einen Wasserfall gab. Außerdem mangelte es dem Herrscher an nichts: das Schloss ist in der Tat ausgestattet mit jeglichem Komfort und technischen Besonderheiten, die im späten 19. Jahrhundert bereits bekannt waren. Es gibt beispielsweise ein komplexes Glockensystem für die Bediensteten und einige Telefonverbindungen, eine Zentralheizung und Toiletten mit fließend Wasser und automatischem Abfluss.
Ein atemberaubender Ausblick: Die Marienbrücke
Letzter Halt: Marienbrücke. Nachdem wir das Schloss Neuschwanstein verlassen hatten, gingen wir den Waldweg weiter, auf dem ich zuvor zur Pöllat Schlucht unterwegs war. Hier hat Maximilian II. (Ludwigs Vater) im Jahr 1845 eine hölzerne Brücke errichtet. Später wurde sie von Ludwig durch eine Eisenkonstruktion stabilisiert und nach Königin Maria von Preußen benannt. Der Ausblick von der Brücke ist atemberaubend: man sieht das Schloss in all seiner Schönheit, wie ein kleiner Edelstein inmitten der wunderschönen herbstlich gefärbten Landschaft.
Heute:
Heute finden viele kulturelle Veranstaltungen auf Schloss Neuschwanstein statt, wie zum Beispiel das Schlosskonzert Neuschwanstein, das von hoher internationaler Wichtigkeit ist. Die Konzerte werden dabei jedes Jahr im September in dem malerischen Sängersaal durchgeführt. Herrlich geschmückt empfängt das Schloss Kultur- und Kunstliebhaber von der ganzen Welt.
Der Besuch des Märchenschlosses war eine sehr spannende Erfahrung für mich. Es ermöglichte mir etwas romantische Luft zu schnuppern und einen Tag zwischen Kunst und Kultur zu genießen und das alles in einer nicht weniger zauberhaften Landschaft.