Allgäuer Alpenblog

Mein erstes Mal Kneippen – Ein Wellnesswochenende im Schüle´s Gesundheitsresort und Spa

Vor kurzem war ich mit einer kleinen Journalistengruppe auf Pressereise im Allgäu unterwegs, das Thema der Reise: „Bergwiesen, Kräuter und Kneipp“. Die Tour führte uns nach Oberstdorf ins Vier-Sterne-Superior Schüle´s Gesundheitsresort & Spa. Dort wurden wir in die Gesundheitslehre von Pfarrer Sebastian Kneipp eingeführt und durften „Schnupperkneippen“.

Meine Neugier auf den Wellnessaufenthalt im Allgäu war riesig,  denn als absolute Wellness-Anfängerin hatte ich mir bisher noch nie die Zeit genommen, mir etwas Gutes zu tun. Und dann auch noch gleich richtig Kneippen! Ich muss zugeben, ich war ein wenig skeptisch, ob das Kneipp´sche Konzept etwas für mich ist. Aber egal, dachte ich mir, einfach rein ins kalte Wasser – im wahrsten Sinne des Wortes – und ausprobieren. Und es war tatsächlich eine der besten Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, denn ich habe viel über die Idee des Kneippens gelernt und dabei sogar noch mehr über mich selbst erfahren.


Kneippen kommt nie aus der Mode

Ich muss zugeben, ich hatte immer ein völlig falsches Bild vom Kneippen: Kalte Güsse, Wassertreten und absolut oldfashioned – das waren meine Gedanken. Heute weiß ich dank der Erfahrungen aus meinem Aufenthalt im Schüle´s Gesundheitsresort & Spa und vor allem durch die tolle Betreuung von Katrin Schüle, der Inhaberin des Hotels, die uns jegliches Vorurteil vor der gesunden Lehre nehmen konnte, was alles zum Kneippen dazu gehört. Das Kneipp´sche Konzept basiert auf fünf Säulen: Bewegung, Ernährung, Kräuter, Wasser und innere Ordnung. Alle fünf Säulen vereint das Schüle´s  – und ich habe den Selbsttest gewagt.

Schüle´s fünf Säulen

Das Zentrum unseres Erholungsaufenthalts im Schüle´s war natürlich der Wellnessbereich mit dem modernsten und schönsten Kneippbereich des Allgäus. Geschmackvolle Steinoptik mit unauffälliger Trennung der Becken für die Wechselbäder von Beinen und Armen – ich fand das toll!

© Schüle´s Gesundheitsresort & Spa

Natürlich durften wir die kalten und warmen Güsse auch selbst ausprobieren. Ich habe mich noch vor dem Frühstück an einen „Schönheitsguss“, einen eiskalten belebenden Guss für das Gesicht, herangewagt: Ein bisschen Überwindung hat es schon gekostet, und ein mulmiges Gefühl war anfangs auch dabei, da ich während des Gusses nicht wie gewohnt durch die Nase atmen konnte, aber danach war ich wirklich komplett erfrischt und sofort belebt. Morgendliche Augenringe hatten keine Chance und meine Haut fühlte sich glatt und geschmeidig an.

Schueles_Gesundheitsresort_Spa_Gesichtsguss


Der neue Ladies Spa im Schüle´s

Besonders schön am Schüle´s ist der neue Ladies Spa nur für Frauen. Er wurde erst in diesem Jahr ganz neu unter dem Dach des Hotels eröffnet und bietet passend zum Seele baumeln lassen einen atemberaubenden Blick auf die Oberstdorfer Bergwelt.

Ausblick in den Garten

Der Spabereich verfolgt eine klare, hell gehaltene alpine Linie, die die Leichtigkeit der Natur ins Innere des Hotels zu holen scheint. Frau findet hier alles, was sie für einen entspannten Wohlfühltag ohne Mann braucht, und hat die Qual der Wahl zwischen einer Bio-Sauna mit Blick auf die Berge, einer tiefenwirksamen Rotlicht-Sauna, einem Dampfbad oder Kneippbecken aus Granit. Einfach nur ausruhen geht natürlich auch – dafür gibt es gemütliche Liegen, die neuesten Lifestyle-Magazine und täglich frisch mineralisiertes Wasser.

Bildkomposition


Ein warmer Sack Bergwiesenheu auf dem Bauch

Da zum Kneipp´schen Konzept auch Kräuter und die Achtsamkeit mit sich selbst dazu gehören, habe ich mir zur umfassenden Tiefenentspannung eine ausführliche Wellnessanwendung gegönnt. Schüle´s Ruhequell ist das Signature Treatment des Hotels und verwöhnt den ganzen Körper. Mit einem warmen und feuchten Heusack auf dem Bauch lösen sich bei einer sanften Massage von Gesicht und Füßen die letzten Verspannungen und der Stress vergangener Tage in Wohlgefallen auf. Die sanfte Musik im Hintergrund tut ihr übriges. Fast wäre ich in den 30 Minuten tatsächlich eingeschlafen. Da auch nach der Behandlung noch innere Prozesse arbeiten, wird noch einmal nachgeruht – bei Kräutertee, Keksen und mit einer Wolldecke gemütlich eingepackt, habe ich dabei den Blick auf die Berge genossen. Ein Foto habe ich hiervon natürlich nicht gemacht – das hätte mich die Entspannung gekostet.
Ganz ruhig und ganz bei mir

Bevor ich danach tiefenentspannt zurück auf mein Zimmer geschlendert bin, habe ich noch eine Runde im Kneipptretbecken des Spabereichs gedreht und auch einmal im hoteleigenen Ruheraum vorbeigeschaut. Frau Schüle hatte uns beim Einchecken erzählt, dass dort täglich durch Pfarrer begleitete Andachten abgehalten werden und der Raum ganztägig jedem offen steht. Klar, dass ich das nutzen wollte – schließlich ist die innere Ordnung wesentlicher Bestandteil der Kneipp´schen Lehre. Und wann hat man im Alltag schon Gelegenheit dazu, einfach still zu sein und mit sich selbst in Zwiesprache zu gehen?

Kneipptretbecken

Gemeinsam still sein können Gäste übrigens auch im neuen Ruheraum „ZeitLOS“. Dort gibt es weder Musik noch Handy-Empfang. Perfekt zum Runterkommen! Ich hab es selbst getestet.

© Schüle´s Gesundheitsresort & Spa

 

Zimmer mit Ausblick

Die Zimmer im Schüle´s sind sehr gemütlich. Meines befand sich ebenerdig im Stammhaus des Hotels und war im klassisch alpinen Stil mit hellen Hölzern gehalten. Es war ein Einzelzimmer. Mit einem Einzelbett. Heutzutage kennt man das ja fast gar nicht mehr – Einzelbetten – aber mir hat es sehr gut gefallen. Ich persönlich mag es nicht, wenn eine Seite des Bettes immer leer bleibt, das ist ungemütlich und aus „alleine reisen“ kann sehr schnell „einsam reisen“ werden, und das ist schade. Mein Zimmer jedenfalls war toll und hatte einen einzigartigen Ausblick auf die Oberstdorfer Berge.

Zimmer mit Ausblick auf die Allgäuer Alpen

Sehr nett fand ich auch das kleine Sträußchen aus Bergwiesenheu, das auf dem Kopfkissen drapiert einen angenehmen Duft nach Heu verbreitet und mich spontan an meine Kindheit erinnert hat. Für mich sind es diese Details, auf die es ankommt, und die einem das Gefühl vermitteln, wirklich willkommen zu sein.


Fazit – Rundum wohlfühlen im Schüle´s

Am Ende der Reise war nicht nur für mich klar, dass das Wochenende viel zu schnell vorbeiging. Unsere ganze Reisegruppe hätte ihren Aufenthalt am liebsten noch um ein paar Tage verlängert, den Müßiggang gepflegt und sich rundum verwöhnen lassen. Denn das geht im Schüle´s nämlich besonders einfach: Die Mitarbeiter sind zu jeder Tages- und Nachtzeit zuvorkommend (auch wenn es einmal später wird und der Portier mit dem Nachtschlüssel aushelfen muss), das Frühstücksbuffet ist sehr reichlich und im neuen Restaurant „Sichtbar“ überzeugt nicht nur die leichte und gesunde Allgäuer Vitalküche sondern wieder einmal auch der unverbaubare Ausblick auf das Oberstdorfer Bergmassiv. Was das Hotel für mich besonders authentisch macht, ist die Inhaberfamilie Schüle. Mit viel Engagement und Herzblut führen Karl-Arnold und Katrin Schüle das Vier-Sterne-Superior Hotel. Die beiden sorgen sich um jedes kleinste Detail und kümmern sich mit sehr viel Hingabe um jeden einzelnen ihrer Gäste.

Mich hat Frau Schüle sogar zum Kneippianer gemacht. Die Kneipp´sche Lehre hat mich während der entspannten Tage absolut überzeugt und ist auch nach der Reise einfach in den Alltag zu integrieren. Es genügen schon ein paar Minuten Zeit, Bewegung und ein bisschen mehr Achtsamkeit am Tag, um sich dauerhaft frischer und gesünder zu fühlen – und das beeindruckt mich! Mit dem Kneippen ist es eigentlich wie mit so vielen Dingen: es ist ganz einfach, man muss es nur machen!

 

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