8. Etappe: Weiter geht’s von Ofterschwang über die Hörnergruppe nach Balderschwang im Allgäu
„Ofterschwang – Gutes vom Dorf“ – so steht es auf einem goldfarbenen, in der Sonne glänzenden Schild über der Eingangstüre des Gästehauses Hörnerblick im Hörnerdorf Ofterschwang im Allgäu unterhalb der Hörnerkette mit dem Hörnerpanoramaweg.
Ich stelle mich heute einer Herausforderung: die Überschreitung mehrerer Hörner an einem Stück. Wenn ich mein Tagesziel Balderschwang erreiche, haben sich rund 32 km und knapp 2.300 Höhenmeter summiert. Hoffentlich setzen mir die Hörner nicht eben selbige auf. Ich schaue noch mal schnell in der Gäste-Information vorbei und verabschiede mich.
Aufbrauch in Ofterschwang im Allgäu: Hinauf auf die Hörnerkette
Kaum habe ich den Dorfrand hinter mir gelassen, wandere ich auch schon in die Höhe mit dem Ofterschwanger „Haushorn“ als Ziel.
Das Wetter ist bestens, die Sicht ebenfalls und so freuen sich die anderen Himmelsstürmer mindestens so wie ich. Der Hörnerpanoramaweg macht seinem Namen alle Ehre!
Mit einzigartigen Aussichten folge ich beständig dem Pfad, passiere das Sigiswanger Horn, steige zum Rangiswanger Horn auf, quere die Gipfel des Weiherkopfes sowie des Großen Ochsenkopfes, um schließlich das fast 1.800 Meter hohe Riedberger Horn zu erklimmen.
Keine Bäume, keine Sträucher…der Wind bläst mir wohltuende frische Luft um die Ohren (und trocknet in kürzester Zeit mein verschwitztes „Hightec“-T-Shirt) und ich genieße den freien Blick um mich herum. Was für eine wundervolle Szenerie!
Abstieg vom Riedberger Horn nach Grasgehren
Hinunter geht es nun nach Grasgehren, quere die Riedbergpassstraße dann passiere ich zwei dicht hintereinander liegende Alpen mit Einkehrmöglichkeit. Unbedingt „mitnehmen“, bis Balderschwang war’s das nämlich mit Alpenwirtschaft. Dafür kommt aber was ganz anderes, für mich sehr überraschendes: Moore!
Moore üben auf die meisten Menschen ja eine ganz besondere Faszination aus. Auf mich trifft das ganz sicher zu und so stapfe ich auf schmalen und mitunter nassen Pfaden durch diese Welt aus Torf, Heidelbeeren, Kiefern, Orchideen und Wollgras. Damit mich das Moor nicht verschluckt oder Irrlichter mich vom rechten Pfad abbringen, helfen mir weiß-rot angepinselte Holzpflöcke bei der Orientierung.
Nach der Beschreitung eines Moores ab hintunter nach Balderschwang
Beim Abstieg nach Balderschwang stehe ich plötzlich meiner bisher größten Herausforderung gegenüber: ein Galloway. Ein besonders prächtiges Exemplar. Und wie ich das Tier so betrachte muss ich feststellen, dass es sich nicht um eine Kuh handelt. Ein massiger Bulle. Und er steht ausgerechnet genau an dem Abzweig, wo ich lang will.
Keine Ahnung wie Galloway-Bullen so ticken, aber ich ziehe es deutlich vor, seine Aufmerksamkeit auf keinen Fall zu erregen. Als er sich zu mir umdreht, mache ich mich vom „Acker“. Der Steilhang schreckt mich nicht und über einen steil bergab führenden Kreuzweg lande ich in Balderschwang direkt am Start- und Willkommensplatz. Als wäre es geplant, treffe ich hier auf einen Herrn, der gerade die Übersichtskarte montiert und auf Frau Meyer, die mich mit zum Balance Resort Ifenblick nimmt. Deren freundliche Chefin ist sie nämlich. Einmal mehr perfektes Timing!
Hier finden Sie alle Beiträge von Thorsten Hoyer zur Wandertrilogie Allgäu
Es war ein klasse und lustiger Abend in Ofterschwang Thorsten! Vielen Dank für deine netten Blogs und deinen Besuch. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen. Genieß die letzten Stücke auf der Wandertrilogie!
Servus Michael!
Ja, ein sehr kreativer Abend! :-) Die letzten Tage auf der Wandertrilogie Allgäu sind auch noch sehr erlebnis- und aussichtsreich gewesen! Wir sehen uns bald wieder.
Bis dahin herzliche Grüße, Thorsten