GEMEINSAM WANDERN, GEMEINSAM HELFEN
Bereits zum 8.mal findet am 18.07.2015 die Benefizwanderung „Lauf der guten Hoffnung“ statt. Peter Melchin,der Hauptorganisator so wie die Schirmherren Michael Mendl und Saskia Vester ( beides bekannte Schauspieler) informieren über NOMA. Noma ist eine schreckliche, bakterielle Infektionskrankheit in Afrika, an der vor allem Kinder erkranken. Mehr Informationen erhalten Sie unter Lauf der guten Hoffnung. Eine Tour, die sich „gesalzen“ hat, zumindest wenn man die komplette Etappe von 61,4 km zurücklegt. Bereits um 3:30 Uhr war das Team (auch Gisela und Günther sind wieder motiviert mit dabei) um Peter Melchin, in Oberstdorf startklar um alle Teilnehmer mit T-Shirts auszustatten und Nachmeldungen entgegen zu nehmen. Wie immer gab es die Möglichkeit von Anfang an dabei zu sein, oder beliebige und individuelle Etappen mitzumachen. Pünktlich um 4:00 Uhr geht es dann mit der Stirnlampe und Leuchtarmband los in Richtung Fischen. Entlang der Iller führt der Trail, dem Sonnenaufgang entgegen bis zum Ersten Boxenstop. Hier werden wir bereits vom Organisationsteam empfangen und mit Kaffee und Laugenhörnchen verwöhnt.
Die Wanderroute ist perfekt ausgeschildert, so dass jeder selbst entscheiden kann, wie schnell er weiter wandern möchte. Ich persönlich mag keine großen Pausen und versuche immer möglichst schnell nach einem kleinen Snack weiter zu kommen. Die Kilometer müssen ja auch schließlich erreicht werden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich dies überhaupt schaffe. Die Wanderroute verläuft von Oberstdorf, Fischen, Altstädten, Imberg, Hindelang, Burgberg, Rettenberg, Untermeiselstein, Martinszell, Seifen nach Immenstadt, größtenteils auf Wanderwegen.Vormittags ist es leicht bewölkt, jedoch extrem schwül und daher ist es äußerst wichtig den Wasserhaushalt aufrecht zu halten. Mal abgesehen von der wundervollen Landschaft lernte ich sehr viel nette und interessante Menschen kennen. Die sportliche Ordensschwester Claudia welche auch gerne Maratons läuft, zwei Schulklassen, drei Männer welche die Tour lieber ohne ihre Frauen machen, ein cooles junges Pärchen aus Kempten… Da spielt es keine Rolle welchen Stand jeder einzelne hat, wenn man sich gemeinsam auf den Weg macht und das selbe Projekt unterstützt. Auf schattigen und sonnigen Pfaden und Wegen wandern wir gemeinsam durch das reizvolle Allgäu zu den jeweiligen Etappenorten. Das Panorama ist eindeutig Postkarten geeignet.
Die Wanderwege führen uns durch kleine, fast noch verschlafene Ortschaften, idylisch gelegen, sowie durch eine wunderschöne abwechslungsreiche Landschaft. Die Wiesen erstrahlen im kräftigen grün und auch die Vielfalt der Pflanzen stechen in ihren unterschiedlichen Prachten hervor. Umgeben von den Bergen schreiten wir von Tiefenbach (Ortsteil von Sonthofen) nach Burgberg. Hier befindet sich auch die bekannte Erz Grube. Ach ja, den Wächter des Allgäus, den Grünten, er ist fast den kompletten Tag über in Blickweite. Immer wieder von einer anderen Perspektive und immer wieder interessant und eindrucksvoll. Unser Pfad führt uns in ein Waldstück zu einem traumhaft, schönen Waldspielplatz sowie einem Lehrpfad. 12 Info – und Aktionstafeln laden spielerisch zum Lernen und mitmachen ein. Allerdings steht heute hier die Luft regelrecht und ich versuche möglichst schnell durch zu kommen. Auf dem Betriebsgelände der Brauerei Zötler warten bereits die gekühlten Getränke, welche uns von der Brauerei offeriert werden. Danke!!! Die Luft wird immer drückender, die Sonne immer intensiver, die Temperaturen immer höher und die Füße immer schwerer. Über Untermeiselstein und Martinszell erreiche ich die Ortschaft Seifen. Ich bin auf der Suche nach einem schattigen Plätzchen um mich auszuruhen, bevor ich noch einmal los gehe um das Ziel zu erreichen. Ich komme aufjedenfall an meine persönliche Grenze und denke auch ans Aufgeben, allerdings bin ich jetzt schon so weit gekommen und da wäre es doch fatal so kurz vor dem Ziel aufzugeben. Auch die letzten Kilometer bewältige ich gemeinsam mit dem coolen Pärchen aus Kempten. In Immenstadt ist der Jubel umso größer, als wir drei gemeinsam das Ziel endlich erreichen und die Urkunde in der Hand halten. Wir haben es wirklich geschafft, 61,4 km!! Die Abschlussparty findet leider ohne uns statt. Fazit: Super Erfahrung, tolle Veranstaltung, man sollte sich etwas vorbereiten