Im Tannheimer Tal sind wir zum ersten Mal mit Winterwandern in Berührung gekommen und waren absolut fasziniert. Wir wandern sehr gerne und besteigen auch mal den ein oder anderen Berg, aber bisher eben nur im Sommer oder im goldenen Herbst. Natürlich zieht es uns auch an einem knackigen Wintertag raus in den Schnee. Nur kämpft man da oft mit Schneemengen und ohne Ski oder Schneeschuhe geht nichts.

Im Tannheimer Tal ist das anders: Hier gibt es richtige Winterwanderwege. Und sogar Winter-Höhenwanderwege. Wir waren total begeistert. Die Wege sind geräumt und/oder gewalzt, so dass man schon durch den Schnee geht, der so schön unter den Füßen knirscht, aber man kommt gut voran und versinkt nicht immer bis zum Knie.

Und wenn man dann noch einen Höhenwanderweg nimmt, kann man sogar mitten im Winter an einem Gipfelkreuz stehen ohne gleich Extremsportler sein zu müssen oder eine spezielle Ausrüstung zu benötigen. Es geht bequem mit der Gondelbahn in die Höhe und dann folgt man einfach der Winterwanderweg-Markierung. Und da die Wege nahe bei den Skipisten sind, kann man anschließend wie gewohnt eine zünftige Hütteneinkehr einlegen.

Ein super Service ist übrigens auch der Wanderstock-Verleih an der Bergstation der Gondel. Mit einem Stock in der Hand fühlt man sich dann doch noch etwas sicherer auf dem Schnee. Und man muss den sperrigen Stock nicht in der Gondelbahn transportieren sondern gibt ihn einfach wieder an der Bergstation ab. Wer nicht mit der Gondelbahn fahren möchte wandert direkt vom Hotel los und sucht sich einen geeigneten Weg aus. Es gibt extra eine Winterwanderkarte, in der alles verzeichnet ist.

Wir haben bisher nie von einem solchen Konzept gehört und sind begeistert. Winterwandern könnte echt unser neues Hobby werden.