Der Eistobel
Traumhafter Ausflug in’s Westallgäu
Der Name des Eistobel kann bei Besuchern in den Sommermonaten etwas verwirrend wirken. Denn wenn draußen das satte grün der Blätter strahlt, die Vögel zwitschern und jeder gerne mit kurzen Hosen unterwegs ist, ist vom Eis im Eistobel nichts zu sehen. Den Namen hat sich der Eistobel durch seine Erscheinung im Winter verdient, denn hier erstarrt das Wasser zu riesigen Eiszapfen. Wir haben den traumhaften Bachlauf jedoch im Frühling besucht und möchten unsere Erfahrungen mit euch teilen.
Wo ist der Eistobel?
Der Wasserlauf Eistobel beschreibt eigentlich einen bestimmten Flußabschnitt des Flusses Obere Argen. Dieser entspringt nordwestlich von Oberstaufen und wird ab dem Zusammenfluss von Seelesgraben, der Moosmühlbach und der Schwarzenbach die Obere Argen gennant. Eistobel meint dann eine Schlucht zwischen der Ortschaft Schüttentobel und der Argentobelbrücke.
Diese Schlucht ist ein Naturschutzgebiet, da hier die Obere Argen in mehreren Wasserfällen mit bis zu 18 Meter Höhe in die Tiefe stürzt. Der Eistobel kann von Besuchern über einen gesicherten Steg erwandert werden und ist für jung und alt eine sehr schöne Naturerfahrung. Hier kann das Nagelfluhgestein hautnah erlebt werden und die Kraft des Wassers gespürt, gehört und gefühlt werden.
Wie ist der Eistobel entstanden?
Der Eistobel entstand am Ende der letzten Eiszeit vor rund 15.000 Jahren, als sich im Tal bei Ebratshofen ein Schmelzwassersee bildete. Der See entwässerte über eine Abflussrinne im Bereich des heutigen Tobels. Durch erosive Prozesse vertiefte sich die Schlucht zunehmend. Heute wird durch ein kleines Kraftwerk am Eingang der Schlucht, welches auch über einen Staudamm verfügt, der Wasserspiegel konstant gehalten und ermöglicht ein sicheres und gleichbleibend schönes Naturerlebnis im Westallgäu
Folgende Stationen sind im Eistobel besonders herauszustellen:
– Großer Wasserfall; 18 Meter tief fällt das Wasser der Oberen Argen hinab in einen tiefen Gumpen
Zwinger; der Fluss zwängt sich hier durch mächtige Felsblöcke hindurch
Hohe Wand
Wasserfall am Eissteg
Stausee und große Nagelfluhwand; hier ragt eine rund 50 Meter hohe senkrechte Nagelfluh-Wand aus der zu einem See aufgestauten Argen empor.
Bergwasser betreibt Canyoning und Raftingtouren im Allgäu, selbstverständlich aber nicht im Eistobel, da dies hier gefährlich und verboten ist.