Allgäuer Alpenblog

Achtsam im Allgäu: Samstagspilgern – ein besonderes Angebot der Kraftquelle Allgäu

BU

Im Allgäu machen wir besondere Erfahrungen – erleben die Kraft der Ruhe, die Herzlichkeit der Menschen, die Schönheit der Natur und das Glück tiefen Schlafs. Im Konzept der Achtsamkeit Allgäu werden diese Erfahrungen gebündelt. Und wir machen uns auf, darüber zu berichten. Etwa über das Samstagspilgern im Westallgäu. Ein Gespräch mit Belinda Unger und ein Selbstversuch

Samstagspilgern im Westallgäu: Maria, Belinda Unger und der Weg zum Ich

 

Achtsam im Allgäu: Samstagspilgern. Pilgern – das ist eigentlich ein Aufbruch in die Fremde. Man macht sich auf den Weg an einen anderen Ort, um der eigenen Spiritualität näher zu kommen. Dieser Umweg aus Glaubensgründen steckt schon im lateinischen Ursprungswort „peregrinari“, übersetzt: in der Fremde sein. Das muss aber nicht die Ferne sein. Selbst in unserem Google-Zeitalter birgt die Welt jenseits des Gartenzäunchens noch Überraschungen. Und weckt offenbar Sehnsüchte.

Als die Pfarrerin von Scheidegg zum Samstagspilgern einlud, kamen so viele Teilnehmer, dass daraus ein Konzept entwickelt wurde für die Kraftquelle Allgäu. Unterhalb des Kirchturms von Leupolz treffen wir Belinda Unger, Gästeamtsleiterin in Wangen. Von ihr wollen wir wissen: Was ist eigentlich das Konzept hinter dem Samstagspilgern?

 

Samstagspilgern im Westallgäu: Das Draußensein, das macht was mit uns

 

„Es gibt keine Vorgaben, ob zwei oder mehrere Stunden, ob Rundkurs oder Fahrradtour. Auch den Ort wählt jede teilnehmende Gemeinde selbst. Die einzige Bedingung: Gepilgert wird samstags, und das Angebot ist kostenfrei.“

Und es wird angenommen? „Absolut. Oft haben wir 70 bis 80 Teilnehmer, selten nur 3 oder 4. Es sind Menschen jeden Alters, und wir wandern bei jedem Wetter. Mögen auch manche Pilger zu Beginn sagen, dass sie mit der Kirche nicht so richtig zu tun haben, so lassen sich doch alle darauf ein, dass erst ein Segen ausgesprochen wird. Und manchmal singen wir sogar unterwegs.“

Was passiert da eigentlich mit den Menschen? „Sie nehmen eine persönliche Auszeit. Oft begleitet ein Seelsorger die Gruppe. Es ist erstaunlich, wie viele Teilnehmer das Gespräch mit ihm suchen. Das Draußensein, das macht was mit uns – man hat plötzlich einen ganz anderen Blick für die Landschaft, bekommt ein Gespür für die Kraft der Schöpfung.“

 

Kraftquelle Westallgäu: Wir folgen dem Symbol der gelben Muschel auf blauem Grund

Es geht durch Wald und Wiesen, vorbei an Dörfern und Tieren, Zäunen und Spinnen

 

Wir lassen uns eine Beispielroute empfehlen und machen uns von Argenbühl aus auf den Weg. Das Pilgerzeichen mit der gelben Muschel auf blauem Grund weist den Weg. Und schnell zeigt sich, wie das zu verstehen ist, wenn es heißt: Das Draußensein macht was mit uns. Wir genießen den dichten Wald – und den Fernblick. Das Sonnenlicht, das golden durch die Bäume glitzert. Die Tiere, die sich schnaubend nähern.

 

Samstagspilgern im Westallgäu: Wir waren mal kurz weg – in der nahen Fremde

 

Nach zwei Stunden in der Kraftquelle Allgäu kehren wir zum parkenden Auto zurück. Die Wanderschuhe sind gesprenkelt vom Matsch der Wege und Wiesen. Die Gesichter glühen von der leichten Anstrengung. Die Augen leuchten. Und der Kopf ist frei. Über Gott und die Welt haben wir geredet. Wir waren mal kurz weg – in der Fremde, ganz nah.

 

Manche Bänke scheinen fast zu schön – das Haus im Wald ist unbewohnt

Ein Blick in die Schönheit der Welt: Hinter den Wäldern des Westallgäus grüßen die Alpen

Wandern für die Seele. Hier gibt es weitere Infos zum Samstagspilgern im Westallgäu.

Wangen im Allgäu. Der Ort im Westallgäu sieht sich fest eingebunden in die Kraftquelle Allgäu.

Achtsamkeit Allgäu. Die Website für besondere Angebote und ein besonderes Konzept.

Die mobile Version verlassen