Jubel, Flaggen, kreisende Hubschrauber, Stadionsprecher, 25.500 Zuschauer. Das ist die Vierschanzentournee. Klassische Musik, klirrendes Eis, Applaus, Verneigung. Das ist die Eisgala. Laut und nervenaufreibend, grandiose Stimmung herrscht in der Audi-Arena, während man in der Eissporthalle in Oberstdorf sich vor den Eiskünstlern verneigen mag.
Vierschanzentournee und Eisgala in Oberstdorf – zwei Events an einem Tag
Mythos Vierschanzentournee, so titeln die Veranstalter diesen unglaublichen Skisprungwettkampf. Und so ist es. Auch für uns: Vor 25 Jahren besuchten wir, damals sogar mit unserem vierjährigen Sohn, das erste Mal die Vierschanzentournee in Oberstdorf. Jahr für Jahr lassen wir uns einfangen. Von der Stimmung, von den unglaublichen Leistungen. Wenn man unten im Stadion steht, die kleinen Übungsschanzen sieht, auf der man übrigens auch als Gast mal springen kann, wenn man oben auf der Schanze im Turm stand, muss man die Athleten entweder für verrückt erklären oder aber ihnen Respekt für ihren Mut und Vertrauen zollen. Diesen Sprung ins Stadion hinein, von dieser Höhe, fliegen wie ein Adler. Es muss ein erhebendes Gefühl sein. 25.5000 Zuschauer jubeln den Athleten zu. Und wenn ein Deutscher springt, dann noch viel mehr. Die Stadionsprecher Jens Zimmermann und Helmer Litzke informieren, halten die Spannung.
Was für ein Sieg: Markus Eisenbichler wird Zweiter
Und dann das Ergebnis: Markus Eisenbichler wird Zweiter! Was für ein Sieg! Zur Siegerehrung singt Alexander Jahnke (DSDS 2017) „Dein Wind“. Zum Mythos gehört eben nicht nur die Stimmung, sondern auch die Spannung. Jahr für Jahr ist es anders. Jahr für Jahr fiebert man mit. Über die Athleten, die Schanzen, das Training, die äußeren Umstände, eben über alles berichtet übrigens seit 20 Jahren der Tournee-Pressechef Ingo Jensen.
Unser Oberstdorfer, Karl Geiger. Wie immer stehen wir an der Bande um die Athleten zu sehen.
Aljona Savchenko und Bruno Massot: sie sind Oberstdorfer
Nach dem Skispringen, der Vierschanzentournee, sind wir gleich in Oberstdorf geblieben, zu Concert on Ice, mit Aljona Savchenko und Bruno Massot, die nach 66 Jahren zum ersten Mal wieder Olympia-Gold erkämpft hatten und in Oberstdorf trainieren und leben. Selbstverständlich zeigten sie ihre Olympia-Kür zu „La Terre vue du ciel“. Sie war perfekt, wir waren ergriffen. Moderiert wurde die Show von Daniel Weiss, ARD-Moderator und überhaupt „die Stimme“, wenn es um Eiskunstlauf geht. Seine Tochter Linnea trat in Oberstdorf ebenfalls auf. Vielen TV-Zuschauern kennen sie aus „The Voice Kids“. Die Eisgala bezauberte durch viele weitere Eiskunstläufer, wie die Deutschen Meister im Paarlaufen Annika Hocke und Ruben Blommaert. Wir waren einfach ergriffen. Dann wurde es lustig, der kanadische Eiskunstlauf-Comedian Jason Graetz trat aufs Eis. Er sah aus wie Horst Schlämmer, aber wie er seine Beine verbiegen und dabei fahren kann, ist uns ein Rätsel. Zur Eisgala, gefördert durch das Hotel Exquisit Oberstdorf, gehört Live-Musik, gesungen von der britischen Sängerin und Komponistin Laura Wright. Sie sang unter anderem für die Queen und Prince William. Ergänzt wurde sie von David B. Whitley (The Voice of Germany).
Der 30.12. hätte spannender und schöner nicht sein können. Danke Oberstdorf!