1. Ich informiere mich über die Verhältnisse
Am Abend vor dem Skitag lese ich den Wetter- und Lawinenlagebericht. Bei strahlendem Sonnenschein und sicherer Lawinenlage schlage ich ein Skigebiet mit großen Abfahrten und offenem Gelände vor. Bei Schneefall und Wind bevorzuge ich Skigebiete mit Wald. Es gibt auch Tage, an denen bleibe ich am besten auf der Piste. Der bayrische Lawinenlagebericht ist ab 17.30 Uhr für den Folgetag online verfügbar und sollte bereits ab der ersten Lawinenwarnstufe 1 ernst genommen werden. Ich präge mir vor allem das Hauptproblem und die Gefahrenstellen ein. Mit großer Vorfreude auf die Schwünge im Tiefschnee schlafe ich ein.
2. Ich fahre immer mit Lawinenausrüstung und Rucksack
Vergleichbar mit dem Sicherheitsgurt im Auto wird die Grundausrüstung beim Freeriden nicht in Frage gestellt. Das Lawinenverschüttetensuchgerät, umgangssprachlich auch LVS oder Pieps genannt, trage ich unter meiner Skijacke am Körper. Wichtig zu beachten ist, dass das Handy nicht in direkter Nähe ist, es kann Störungen verursachen. Ich schalte das LVS am Morgen ein und erst abends wieder aus, Batterie sparen ist hier fehl am Platz. Im Rucksack habe ich Lawinenschaufel und Sonde, Erste-Hilfe-Set und eine Tafel Schokolade.
3. Ich plane meine Lines
Dann kann’s losgehen. Ich rufe mir nochmal den Lawinenlagebericht ins Gedächtnis und sehe mir die Schneeverhältnisse im Skigebiet an. Je nach Gelände plane ich mit meinen Freunden die Abfahrt und wir vereinbaren einen sicheren Treffpunkt am Ende des Hangs. Wichtig ist, die eigenen Fähigkeiten einschätzen zu können. Nachdem jeder einzeln gefahren ist, gibt’s High Fives und dicke Powdergrinser im Gesicht.