Film-Location Tour – Das Allgäu anders erleben
30 Filmschaffende zu Gast im Allgäu.
Geheimnisvoll, romantisch, extrem, mit diesen und noch weiteren Eigenschaften konnte man die diesjährigen Locations beschreiben.
Mit dem FilmFernsehFonds Bayern haben wir den Teilnehmern verschiedene Orte im Unterallgäu gezeigt.
Wir starteten unsere Tour am Allgäu Airport in Memmingen:
Hier wurden wir herzlich von Tobias Schmengler in Empfang genommen und statteten alle Teilnehmer mit gelben Warnwesten und einem Besucherausweis aus.
Los geht´s…
Der Weg durch die Sicherheitskontrolle gestaltete sich etwas mühsam – Filmschaffende haben allerhand Elektronisches bei sich.
Doch mit etwas Geduld und einem freundlichen Schwäzchen verging die Wartezeit rasend schnell.
Am Gate angekommen stärkten wir uns erstmal mit Kaffee und Butterbrezen.
Zack, zack ging es weiter: Über das Ein- und Ausstiegsfeld zur Flughafenfeuerwehr und ab in den Airport-Bus.
Einmal am Rollfeld entlang und zu den alten Sheltern, die heute zum Teil an Privatpersonen vermietet und für Veranstaltungen genutzt werden.
Dort angekommen ragt das alte Gebäude vor uns in die Höhe. Alles ist noch erhalten und man wir sofort in die damalige Zeit zurückversetzt.
Mitten in unberührter Natur im Günztal steht die Schickling Stiftung, unsere zweite Location.
Besonders, verrückt, unerwartet – genau das ist die Schickling Stiftung.
Denn nicht nur die Tatsache, dass Erich Schickling sein eigenes Reich mitten in ein Naturschutzgebiet gebaut hat und selbst mit seiner Frau dort beerdigt wurde ist etwas Besonderes. Auch die verschiedenen, aber auch sonderbaren Bauwerke sind faszinierend. Ob ein Kirchturm, für seine Buntglasfenster, ein großer Wintergarten für Konzerte oder die Galerie voll mit seinen Kunstwerken, Erich Schickling erbaute sich sein ganz eigenes Reich. Dazu passend leben auf dem Grundstück mehrere Pfauen, die das Phantasieland vervollständigen.
Von einem Phantasieland zu einem Naturschatz.
Nach einer ca. 20 Minütigen Fahrt befanden wir uns mitten in einer Idylle aus klaren Bächen und Teichen sowie saftigen, grünen Wäldern.
In Mitten dieses Paradieses stand eine wunderschöne alte Mühle, die Katzbrui-Mühle. Sie erinnert sofort an den Kinderfilm Krabat und war auch das Vorbild des damaligen Szenenbildes.
Doch nicht nur die perfekt erhaltene Mühle ist sehenswert, auch die kürzlich erbaute Kapelle und die Landschaft sind wunderschön.
Max Endras, der Besitzer der Katzbrui-Mühle, informierte uns stolz über deren Entstehung und Geschichte.
Im Anschluss gab es ein köstliches Mittagessen, mit frisch gefangenen Forellen, edlem Wildgulasch und schmackhaften Kaiserschmarrn.
Gut gestärkt ging es nach Erkheim. Versteckt hinter den Bäumen liegt hier ein alter Gebäudekomplex, die Ziegelei.
Die Arbeiten wurden bereits 1975 eingestellt und seit dem war das Gebäude sich selbst überlassen. 2004 entschied sich Hans Kleinschmidt dem Verfall ein Ende zu bereiten und setzt seine gesamte Energie und Zeit bis heute für den Erhalt dieses Schmuckstücks ein.
Es ist erstaunlich, was er bis zum heutigen Zeitpunkt alles erreicht hat, dennoch ist es schwer die Fortschritte ohne seine Erklärungen zu erkennen, da noch viel Arbeit vor ihm liegt.
Immer noch total eingenommen von den gerade erlebten Eindrücken ging die Tour weiter nach Lautrach.
Das Barockschloss liegt mitten im Dorf Lautrach und beeindruckt mit seiner penibel gepflegten Gartenanlage sowie dem Sängersaal und der alten Bibliothek.
Nach der Besichtigung wurde schnell klar, warum sich Albert einstein damals schon so wohl gefühlt hat.
Hoch oben auf einem Hügel thront das Schloss Kronburg. Es ist seit 400 Jahren in Familienbesitz und meiner Meinung nach eines der best gepflegten Schlösser im Allgäu.
Carolin und Maximilian v. Vequel-Westernach sowie ihre Eltern hegen und pflegen das Renaissancejuwel. Wir durften sowohl die Prunkräume mit ihrer 300 Jahre alten Tapete, als auch die Bastei und die hauseigene Kapelle besichtigen und ließen die verschiedenen Filmherzen höher schlagen.
Am Ende der Tour kehrten wir in den Brauereigasthof Krone ein. Das traditionshistorische Wirtshaus hat heute noch den Originalzustand, den er schon vor 100 Jahren hatte. Der authentische Gasthof hat nicht nur eine hervorragende Küche, sondern auch eine Zapfanlage und einen original bayerischen Biergarten.
Viele Informationen, super Wetter und eine Menge Spaß, alles in Allem war es eine super Tour.