Achtsam im Allgäu: Kraftorte. Magische Wanderung am Weissensee
Im Allgäu machen wir besondere Erfahrungen – erleben die Kraft der Ruhe, die Herzlichkeit der Menschen, die Schönheit der Natur und das Glück tiefen Schlafs. Im Konzept der Achtsamkeit Allgäu werden diese Erfahrungen gebündelt. Und wir machen uns auf, darüber zu berichten. Etwa bei dieser Magischen Wanderung um den Weißensee…
„…und aus Wut sprach die Mittlere einen Fluch aus: Dass euch die Erde mitsamt dem Grunde verschlänge. Ein fürchterlicher Donnerschlag, ein Krachen und Bersten erfüllte die Luft…“ Sehr plastisch und eindringlich schildert Ulrike Aicher den Streit der drei Schwestern, die einst die Herrinnen waren über dieses Land, die sich eigentlich immer gut verstanden haben, bis die Habgier ihre Harmonie zerstörte. Wie sich über ihren Streit die Berge neigten über das Tal, wie sich die Bäume in die Tiefe stürzten, das Wasser herauf gurgelte und ein See entstand. Und während Ulrike Aicher die dramatische Legende vom Weißensees erzählt, tobt ein Wintersturm über das Wasser. Die Bäume biegen sich. Wolken aus Gischt wehen über den See. Die Legende wirkt auf wundersame Weise in unsere Gegenwart hinein…
Magische Wanderung am Weißensee: die Nüstern des Drachens
Auf der Website Füssens heißt es, der Weißensee habe seinen Namen von den Sedimenten aus den Bergen, die dem See eine weißliche Färbung geben. Doch bei dieser magischen Wanderung lernen wir diverse alternative Mythen kennen. Sie erzählen von einem sehr weiblichen See. Oder von einem See und seinem Drachen, der noch immer zu sehen ist. Später stehen wir vor Wurzeln, die sich wie Reptilienkrallen in den Boden eingraben. Und vor einem Baumstumpf, der tatsächlich so verwittert ist, dass er den Nüstern eines Drachens ähnelt. Sind diese Bilder nicht auch Hinweise auf eine andere Wirklichkeit?
Eine Tafel am Fels markiert eine Stelle, an der sich der Mönch Magnus im Jahr 746 ausgeruht hat. Magnus ist eine wichtige Person in der Geschichte des Allgäus. Er hat die gefährliche Schlange Boa getötet, die in Kempten ihr Unwesen trieb, er hat den Drachen von Roßhaupten erlegt, und er gilt als Gründer des Benediktinerklosters St. Mang. Die Tafel im Wald über dem Weißensee markiert auch eine natürliche Nische, ein magischer Ort im Allgäu. Hier entzündet Ulrike Aicher nun etwas Beifuß und weiht den Fels. Manche schreiben dem Rauch eine bewusstseinserweiternde Wirkung zu. Doch Ulrike Aicher geht es um das um ein Ritual, das einst weit verbreitet war in dieser Region, in der die Menschen den Kräften der Natur ausgeliefert waren. Und versuchten die Geister der Natur milde zu stimmen. Der Wind trägt den Rauch davon.
Magische Wanderung am Weißensee: die Töne der Natur
Auf dem Weg zurück erzählt die Frau mit den wilden grauen Haaren und dem klaren Blick wie sie wurde, was sie ist: wie sich die Buchhändlerin mehr und mehr für die Mythen und Magie ihrer Heimat zu interessieren begann. Und wie sie sich zur Gästeführerin ausbilden ließ. Manchmal folgt ihr eine große Gruppe über die verschlungenen Pfade am Weißensee, manchmal sind es nur wenige. Aber immer gibt es Interesse für diese Themen. Für die Kraftquelle Allgäu. Und das liegt an Momenten wie jenen, mit denen diese Wanderung endet: Der Wind bricht die dünne Eisschicht, die sich auf dem See gebildet hat und treibt die hauchdünnen Schollen gegen das Ufer. Da klingeln sie in sanften Tönen gegeneinander. Es klingt wie ein Glockenspiel. Das Carillon dieses Ortes. Die Magie des Weißensees.
Service
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