Allgäuer Alpenblog

Fackelwanderung ins Vilstal mit Wildtierfütterung

Fackelwanderung ins Vilstal mit Wildtierfütterung

Rehe und Hirsche bei einer Wildtierfütterung zu beobachten gehört für mich jedes Jahr zu den Highlights der Wintersaison. Das geringe Nahrungsangebot lockt die Wildtiere aus dem Wald und zu den vielen Futterstellen im Allgäu. Eine dieser Futterstellen besuchen wir auf der Wildtiersafari in Pfronten. Besonderheit der Wanderung: Zur Beobachtung der Wildtiere haben wir Nachtsichtgeräte dabei und zurück in den Ort geht es im Fackelzug, das ist für Kinder natürlich besonders spannend.

 

Das Wintererlebnis Wildtiersafari startet an der Tourist-Info im Ortsteil Pfronten Ried. Von dort machen wir uns zusammen mit Wanderführerin Manuela Vogel auf zum Futterplatz an der Vilstalsäge. „Es bereitet mir große Freude, mit Menschen in der Natur unterwegs zu sein und es berührt mich, dass die Teilnehmer häufig großes Interesse an den Inhalten mitbringen. So kann ich mein Wissen über die Wildtiere weitergeben und zum Schutz der Arten beitragen“, erzählt Manuela.

 

Ihre Begeisterung wirkt ansteckend und erweckt auch in uns die Entdeckerlust. Die Kinder sind unterwegs besonders aufmerksam, erkunden die Umgebung und löchern Manuela immer wieder mit Fragen.

 

Nach einer kurzweiligen Stunde durch den Wald und den Flusslauf entlang haben wir den Futterplatz erreicht. Zweige knacken im Unterholz, wir halten dann Atem an und sind mucksmäuschenstill. Ein magischer Moment, sobald sich unsere Augen an die Umgebung und das Dämmerlicht gewöhnt haben, entdecken wir die ersten Rehe auf der Lichtung. Sie haben sich um die Futterkrippen versammelt und äsen.

„Letztes Jahr hatten wir um diese Zeit schon viel Schnee und es kamen teilweise bis zu 70 Tiere auf einmal zur Futterstelle. Nun lässt der Schnee zwar noch auf sich warten, das scheint die Rehe aber nicht davon abzuhalten, zum Futterplatz zu kommen“, freut sich Manuela.

Die Freunde ist groß, durch das Nachtsichtgerät können wir wieder ein paar Tiere beobachten und fühlen uns dabei wie Geheimagenten.

Im Anschluss wärmen wir uns in der gemütlichen Stube des Gasthauses Vilstalsäge bei heißer Schokolade und kulinarischen Schmankerln aus der Küche auf, bevor Manuela Fackeln und Nachtsichtgeräte verteilt und wir uns erneut an den Futterplatz heranpirschen.

 

Aus Rücksicht auf die Wildtiere entzünden wir die Fackeln erst nach der nächsten Kurve und machen uns auf den Heimweg. Das warme Licht flackert auf unseren Gesichtern und wirft geheimnisvolle Schatten. „Wenn wir jetzt noch Schnee hätten, würde es überall glitzern“, schwärmt Manuela, aber die Stimmung ist auch ohne weiße Pracht fantastisch. Die Kinder schwatzen und wetten, wie lange die Fackeln wohl halten. Kurz bevor wir den Ausgangspunkt erreichen und längst wieder unter Straßenlaternen wandern, geht die letzte Fackel aus. Ein Junge aus der Gruppe hat richtig geschätzt und die Wette gewonnen.
Zu den Infos über die Wildtiersafari, den nächsten Terminen und weiteren Familienerlebnissen geht es hier entlang. Gut zu wissen: Kinderwägen können auf den Wegen problemlos mitgenommen und geschoben werden und auch brave Hunde, die beim Anblick von Wildtieren nicht zu bellen anfangen, sind herzlich willkommen!

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