19.

Mrz

Allgäuer Bärlauchpesto hausgemacht

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Bärlauch ist der Frühlingsbote schlechthin. Bereits ab Mitte März bis Mai ist Bärlauchsaison. Dabei lässt er sich im Laden kaufen, auf dem Balkon im Topf ziehen oder aber selbst pflücken. Er wächst gerne in Laubwäldern, schattigen Wiesenabschnitten oder an feuchteren Standorten.

Aber aufgepasst! Bärlauch hat auch den oder anderen weniger bekömmlichen Doppelgänger: Maiglöckchen oder Herbstzeitlose. Ein Geruchstest kann helfen, zerreibt man die Bärlauchblätter duftet er nach Knoblauch – daher auch sein Spitzname „Waldknoblauch“. Dennoch sollte man sich vorher in der Kräuterkunde schlau machen.

Daheim lässt sich der Bärlauch frisch zu einem leckeren Pesto verarbeiten – das ist mittlerweile ein festes „Frühlingsbegrüßungsritual“ bei mir geworden. Rezepte gibt’s hierfür verschiedene, ich zeige euch heute, wie ich mein persönliches Allgäuer Bärlauchpesto aus regionalen Produkten zubereite. Also Fenster auf, Musik an und Schneidebrett raus!

Zutaten für ein 200 ml Marmeladenglas:

  • Zwei handvoll Bärlauch
  • Eine handvoll geröstete Kürbiskerne
  • 60-80g Allgäuer Bergkäse (mind. 12 Monate gereift)
  • 150 ml Sonnenblumenöl, wer mag: Einen Schuss Leinöl
  • grobkörniges Salz
  • 200 ml Marmeladenglas oder ähnlichen Behälter
  • Dauer: ganz Slowfood-like 1 bis 1,5 Stunden

Frische Bärlauchblätter

Der erste Schritt: wilden Bärlauch sollte man immer gut und reichlich abwaschen. Danach mit einem Küchentuch trocken tupfen oder einfach im Sieb in Ruhe abtropfen lassen. Im zweiten Schritt die Kürbiskerne stark zerkleinern, das geht am besten mit einem guten Mörser. Den Allgäuer Bergkäse habe ich mir im lokalen Dorfladen besorgt, dabei sollte er mindestens 12 Monate alt sein. Dadurch lässt er sich mit einer Käsereibe besser zerreiben und liefert eine leckere Würze.

Geriebener Bergkäse, Kürbiskerne und Sonnenblumenöl

Als nächstes den Bärlauch zerkleinern. Ich nehme dafür immer ein sogenanntes „Wiegemesser“, damit geht das Zerschneiden besser. Aber auch ein normales Messer reicht völlig aus.

Zerkleinerter Bärlauch

Im nächsten Schritt Bärlauch, Kürbiskerne und Bergkäse zusammen vermengen. Während das Ganze mit meinem Mixstab gemächlich püriert wird, langsam das Sonnenblumenkerne-Öl dazugeben. Je nach Geschmack mehr oder weniger Öl, mein Allgäu-Tipp: Dazu ein Schuss Leinöl. Danach das Salz im Mörser zerkleinern und dazugeben. Wichtig: Abschmecken! Mit dem Bergkäse erhält das Pesto eine salzigere Note, dadurch muss man nicht mehr so viel Salz zusätzlich dazugeben.

Vermengte Zutaten

Nachdem alles gut püriert ist, das Pesto mit einem Teelöffel in das Marmeladenglas füllen. Damit das Pesto auch lange hält, am Ende noch eine Schicht Öl dazugeben. So ist das Pesto nochmal geschützt.

fertiges Bärlauchpesto

Und fertig ist das selbstgemachte Allgäuer Bärlauchpesto! Es schmeckt lecker zu Dinkel- oder auch Eiernnudeln. Aber auch Ofenkartoffeln gibt das Pesto das gewisse Etwas! Gut daran: Das Pesto hält lang, ist sehr ergiebig und lässt sich auch leicht zu verschiedenen Speisen variieren. Ganz nebenbei werden dem Bärlauch auch wertvolle Inhaltsstoffe zugeschrieben, ist also quasi heimisches Superfood.

Viel Spaß beim Zubereiten!

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