Artenvielfalt am Straßenrand? Geht! Das zeigt der Arbeitskreis Artenvielfalt in Pforzen. Die Mitglieder verwandeln Straßenränder, Supermarktparkplätze und andere öffentliche Flächen von grau in bunt. Alles ehrenamtlich. Hier kommt das vierte Beispiel, was helfende Hände alles bewegen können.
Wer an diesem Garten in Pforzen-Hammerschiede vorbeispaziert, meint das Paradies zu sehen. Üppiges Grün, blühende Stauden und Wildblumen fließen natürlich ineinander, der Wind hebt sanft die Blätter der großen Bäume, von denen Vögel zwitschern, im Naturteich quaken Frösche um die Wette. Es kommt häufiger vor, dass Leute hier spontan stehen bleiben und hoffen, an der Himmelspforte … ähm, am Gartentor … eingelassen zu werden. Hubert Göppel, Besitzer und Gärtner dieses Paradieses lacht: „Ja, ich werde immer wieder angesprochen. Ich fühle mich darin so wohl und mir gefällt es, wenn anderen das auch so geht. Deshalb glaube ich, dass in allen Menschen die Liebe zur Natur vorhanden, jedoch verborgen ist.“ Deshalb engagiert sich Hubert Göppel seit vielen Jahren für den Natur- und Artenschutz in seiner Gemeinde und gründete vor vier Jahren zusammen mit einigen Gleichgesinnten den Arbeitskreis Artenvielfalt, um offene Flächen in Industrie- und Neubeugebieten oder andere Gärten in Pforzen zu einem Paradies zu verwandeln. Ausgangsprojekt dafür war das Projekt „Wiese x 16“ des Landkreises Ostallgäu, mit dem auf Kommunalflächen wie Verkehrsinseln und Straßenrändern neue Lebensräume für heimische Pflanzen und Tiere geschaffen werden sollten. In Pforzen engagierten sich auch Leute aus dem lokalen Gartenbauverein, in dem auch Hubert Göppel im Vorstand ist. Als das Projekt „Wiese x 16″ auslief und die Anfangseuphorie verflog, nahm er das Ganze in die Hand. „Ich habe erkannt, dass ich voran gehen muss, sonst passiert nichts mehr.“
Bildnachweis: Tourismusverband Ostallgäu/Peter v. Felbert, Arbeitskreis Artenvielfalt Pforzen/Hubert Göppel