Die Tage an denen in diesem Winter, Wintersportaktivitäten im Westallgäu noch möglich sind, sind gezählt. So verabredete ich mich mit den beiden Tourenführern aus Oberreute sowie einer weiteren Bekannten, diesen Mittwoch zu einer kleinen Schneeschuhtour.

Schlechter Wettervorhersage und bedecktem Himmel zu trotz, starteten wir hochmotiviert. Der Einstieg erfolgte direkt im Dorf und so ging es quer über die Wiesen Richtung Martinshöhe. Obwohl die Sichtverhältnisse nicht optimal waren, konnten wir uns doch am Anblick einiger Berggipfel, die nicht im Dunst lagen, erfreuen. Es hatte durchaus auch etwas Idyllisches, wie sich die Nebelschwaden unter den Bäumen hielten. Als das Gipfelkreuz der Martinshöhe (953 m) erreicht war, bewunderten wir das jetzt unter uns liegende Dorf. Auch wenn es nur wenige Höhenmeter sind, hat man von hier oben doch einen fantastischen Rundumblick und man kann sich leicht vorstellen, um wie viel weiter dieser bei guten Sichtverhältnissen reicht.

Blick auf Oberreute

Da es jetzt doch etwas windig und nass war, verlegten wir unsere Rast allerdings ein paar Meter weiter an den Waldrand. Im Schutz der Bäume gab es für jeden einen Becher heißen Tee, bevor wir frisch gestärkt unseren Weg Richtung Bruckmoos fortsetzen. Kurzzeitig hatte man sogar den Eindruck, die Sonne wolle sich doch noch blicken lassen. Unterwegs konnten wir noch Rehspuren (und frische Losung) entdecken. Der Tourenführer wies an dieser Stelle auch noch darauf hin, dass Schneeschuhe kein Freibrief sind überall durchzulaufen, Rückzugsräume von Tieren sind zum Beispiel unbedingt zu respektieren.

Im Bruckmoos überquerten wir die schneebeckte Streuwiese, auch etwas das im Sommer aufgrund der geschützen Pflanzen und der Nässe nicht möglich ist. Da die Luftfeuchtigkeit in Form von leichtem Regen nun aber doch deutlich zunahm, machten wir uns wieder an den „Abstieg“ zurück nach Oberreute. Die Tour endete an der Talstation des Skiliftes, an dem gerade zwei unerschrockene Skifahrer ihr Können probten. Auf Einladung des Skiliftbesitzers kehrten wir zum Abschluss noch kurz in der gemütlichen „Antonius Hütte“ auf einen Kaffee ein.

Die ersten Schritte ohne Schneeschuhe fühlten richtig seltsam an, so schnell hat man sich an diese gewöhnt. Vielen Dank für die schöne Einführung ins Schneeschuhgehen. Es hat sehr großen Spaß gemacht und die Lust auf mehr geweckt. Das Schöne am Schneeschuhgehen ist auch, dass man keine idealen Schneeverhältnisse wie beim Skifahren braucht. In gemächlichem Tempo hat man Zeit, die Umgebung achtsam war zunehmen und Verborgenes zu entdecken. Glücksgefühle durch die Landschaftserlebnisse sowie die Bewegung an der frischen Luft sind garantiert!