12.

Dez

Alpenwellness Allgäu: Eine Welt für sich. Haubers Alpenresort

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Mottokissen im Sonnenschein: Ein Morgen im Haubers

Alpen… äh, was bitte? Alpenwellness? Wir wollen wissen, wie es sich anfühlt, wenn man zwischen Almen entspannt und Kräuter erlebt. Wir? Eine Fotografin und ein Autor aus Hamburg, zwei Reisejournalisten, die ihrer Sammlung an Länderpunkten einen weiteren hinzufügen – das Allgäu. Station 25: Haubers Alpenresort ist mehr als ein Hotel – es ist eine Welt für sich.

Ein Hotelportrait von Susanne Baade (Fotos) und Dirk Lehmann (Text)

Licht, Architektur, Landschaft und ein Hauch von Schnee in Oberstaufen

 

Munter gurgelt der Jugetbach durch den Wald hinter Haubers Alpenresort. Um ihn ragen Weißtannen und Fichten in den Himmel. Es duftet nach schwarzer Erde, nach Moos und kaltem Fels. Der Atem glitzert im Sonnenlicht, das durch die Bäume schneidet. Ein schöner Ort, der zunehmend seinen Zauber entfaltet. Unweigerlich hat man das Bedürfnis, dem Pfad zu folgen. Den Bach begleitend führt er in die Tiefe des Waldes…

Durch das Wäldchen der Kindheit führt heute ein Klima-Pfad

„Dies ist der Bach meiner Kindheit“, sagt Klaus Hauber. In Jeans und Winterjacke steht er im Waldstück. „Hier vorn ist das Wasser nicht so tief. Man konnte über die Felsen springen, eine Schaukel bauen, den Bach stauen. Was man als Bub halt so tut.“ Klaus Hauber zeigt ein jungenhaftes Lachen. Und dann führt er durch das Wäldchen, das inzwischen sein Wäldchen ist, vor einiger Zeit hat er das Grundstück erworben. Und für seine Gäste darin eine Kneipp-Anlage gebaut, er hat Outdoor-Liegen unter Bäumen aufgestellt und in den Hang eine steile Treppe gefräst. So entstand im Wäldchen seiner Kindheit ein Klima-Pfad. Und man denkt: Irgendwie baut „der Bub“ immer noch…

 

Heu macht Karriere: vom Viehfutter zum Sirup, der nach Alm schmeckt

Traum vom Badeteich. Im Winter ist das Wasser doch zu kalt…

…aber ein Heu-Bad wärmt und verströmt einen unglaublich guten Duft

 

Sigrid und Klaus Hauber präsentieren das Haubers Alpenresort. In Meerau, einem Ortsteil Oberstaufens, steht das Stammhaus. Es hat klein angefangen – als Landhaus. Und ist groß geworden. Ein weiteres Hotelgebäude kam dazu, der Gutshof. Der liegt nur einige Schritte in weißen Hotelslippern entfernt. Beide bilden das Resort. Von dessen Terrasse geht der Blick auf den Pool, den Teich, das Wellness-Haus und den Golfplatz. Sigrid Hauber zeigt auf einen Weg, der folgt dem Schwarzenbach zu einer hübschen Kapelle. Und in die andere Richtung gibt es eine schmale Straße hinauf zum Schwalbennest, wo man an schönen Tagen zum Frühstück mit Aussicht lädt. Und so nach und nach bekommt man eine Vorstellung davon, wie groß 61 Hektar sind.

Inspiration finden die Haubers in Hotels und auf Kreuzfahrtschiffen

61 Hektar. Das Reich der Haubers ist das Produkt unternehmerischen Muts. Das in den 1950er Jahren von den Eltern erworbene Anwesen wurde durch geschickte Zukäufe nach und nach erweitert. Inzwischen zählt es zu den größten Wellness-Resorts im Allgäu. Eines der erfolgreichsten ist es zudem. Dabei genügt es nicht, Land zu kaufen, ehemalige Höfe umzubauen, einen Klima-Pfad anzulegen. Man muss eine klare Vorstellung davon haben, wer man sein will, wo man hin will. Die Haubers reisen viel, kennen exklusive Hotels in aller Welt und die luxuriösen Kreuzfahrtschiffe von Hapag-Lloyd Cruises. Konsequent haben sie all die Inspirationen in ihre Vorstellung von einem Resort einfließen lassen.

 

Panorama-Yoga mit Katharina Stolz: Das Haubers stellt den Rahmen

Das Allgäu ist die Heimat Kneipps. Wassertretbecken im Spa

 

So wird das Heu der eigenen Landwirtschaft für das Heubad verwendet. Man legt sich hinein, atmet den würzigen Duft, schließt die Augen, genießt die Entspannung. Das Heu wird auch als Sirup eingekocht. Heilpraktikerin Susanne Gürtler, die die Gäste bei Schroth-, Fastenkuren und Kräuter-Anwendungen begleitet, zeigt wie das geht. Das Heu ist Teil des Achtsamkeits-Konzepts in Haubers Alpenresort. Das bezieht Landschaft und Landwirtschaft mit ein, bietet Yoga und Kräuterwanderungen, die Freude an regionalem Genuss und reichlich Rückzugsorte, etwa bei einem Spaziergang zu einem der entlegenen Plätze.

„An Tagen wie diesen ist es zum Niederknien schön hier!“

Wir gehen Kräuter sammeln mit Heilpraktikerin Susanne. Wieder sind wir am Jugetbach unterwegs. Der Wald geht über ins offene Feld. Je höher wir kommen, desto mehr weitet sich der Blick. Eine dreihundert Meter lange Baumreihe zieht sich quer über eine Wiese. Schließlich erreichen wir das so genannte Schwalbennest. Es ist eine Wiese, auf der ein paar Bänke und Tische stehen. Bei schönem Wetter wird einmal wöchentlich hier oben das Haubers-Frühstück angeboten. Es hat den Charakter einer Landpartie, wenn die Gäste gemeinsam hinauf wandern. Bei kalter, klarer Luft wie heute, genießt man eine perfekte Fernsicht auf die kaum 15 Kilometer entfernten Alpen. Es ist es zum Niederknien schön.

 

Der Bach einer Kindheit – und die Gastgeber Sigrid und Klaus Hauber

Abend mit Goldrand, und im Pool spiegelt sich der Himmel über Haubers Alpenresort

 

Wir schauen hinab in den Ort, auf das Resort mit seinen Gebäuden, mit Teich und Pool. Demnächst stehen weitere Veränderungen an. Das alte Hotel wird einem neuen Haupthaus weichen. Ein unterirdischer Gang soll alle Gebäude des Resorts miteinander verbinden. Sigrid Hauber plant die Abläufe, und Klaus Hauber schwärmt vom nächsten Evolutionsschritt. Er zeigt die Entwürfe einer sehr durchdachten, sehr stilvollen Alpen-Architektur. Und man sieht das Leuchten in den Augen des Bauherrn. Er baut wieder. Und wir, seine Gäste, dürfen uns schon freuen.

 

Haubers Alpenresort. Alle Infos zum Hotel und seinen vielfältigen Angeboten, garniert mit den schönen Fotos von Sigrid Hauber, einer leidenschaftlichen Fotografin.

Oberstaufen. Die Stadt – berühmt geworden für ihre Schrothkuren – hat viel zu bieten.

Alpenwellness Allgäu. Eine Übersicht aller Hotels und Wellness-Bauernhöfe.

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