22.

Jul

Seit 125 Jahren ein beliebtes Wanderziel: die Bad Kissinger Hütte

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Die „Bad Kissinger Hütte“ steht seit mittlerweile 125 Jahren – wer den Weg zur Alpenvereinshütte zurückgelegt hat, weiß auch warum: Unterhalb des markanten Gipfels des Aggensteins gelegen, biete die Hütte eine wunderbare Aussicht auf das Tannheimer Tal. Ein weiteres Panorama liegt nur wenige Meter unterhalb der Hütte. Hier öffnet sich der Blick in die entgegengesetzte Richtung. Den Wanderern liegt hier der Schlosspark Allgäu zu Füßen – mit einem tollen Blick auf den Falkenstein und die parkartige Landschaft des östlichen Allgäus, mit seinen vielen Seen und Schlössern.

Welche Route man auch wählt, über Pfronten oder Grän, das Panorama ist jeden Höhenmeter wert.

Die Variante ab Pfronten verläuft auf der Etappe der Wandertrilogie Allgäu. Von Pfronten startend führt die Route vorbei am Alpengarten, mit vielen botanischen Raritäten. Den Skilift lässt man linker Hand liegen und wandert zum Tiroler Stadl (mit Einkehrmöglichkeit), weiter über einen schmalen Pfad hinauf zur Ostlerhütte- auf 1.838 Meter Höhe. Auf der Sonnenterasse der Ostlerhütte bietet sich eine Gelegenheit um eine Stärkung zu sich zu nehmen und den tollen Blick auf das Pfrontener Tal zu genießen. Wer möchte, kann dank der Breitenbergbahn die meisten Höhenmeter der Tour bequem in einer der 4-er Gondel zurückzulegen. Im hochalpinen Gelände führt die Route über Alpweiden zum Nordhang des Aggensteins. In vielen engen Kehren windet sich der „Lange Strich“ hinauf zu einem Grat und der Blick öffnet sich in das Tannheimer Tal. Von hier ist ein Abstecher auf den Aggensteingipfel möglich (drahtversichert). Danach geht´s weiter zur „Bad Kissinger Hütte“.

Aber Achtung: Aufgrund der alpinen Gefahren und dem steilen, am Ende mit Drahtseilen versicherten Aufstieg wird der Wegeabschnitt zwischen dem Tiroler Stadl und der Ostlerhütte nur für geübte Bergwanderer und nur in der beschriebenen Richtung bergan empfohlen (Gehzeit Pfronten – Ostlerhütte ca. 3,5 bis 4 Stunden).

Eine leichte Tour zur Bad Kissinger Hütte

Wir haben uns an diesem Nachmittag für eine weniger anspruchsvolle Tour entschieden. Von Pfronten aus sind wir wenige Minuten in Richtung Grän gefahren um unser Auto auf dem Wanderparkplatz unterhalb des Aggenstein abzustellen.

Dankenswerterweise erhält man schon nach wenigen Metern einen ersten Blick auf die Alpenvereinshütte und die Vorfreude auf das zu erwartende Panorama beschleunigt das Tempo. Die Angegebene Gehzeit von ca. 2 Stunden ist großzügig bemessen. Mit zügigen Schritten ist der Weg wesentlich schneller zurückzulegen. Durch eine Gruppe grasender Kühe, die sich von einigen Wanderern nicht aus der Ruhe bringen lassen, führt der Weg auf schmalen Pfaden bergan.

Die Route ist auch für Familien oder Wanderer ohne Bergerfahrung geeignet

Ein kleiner Bach auf halber Strecke bietet eine willkommene Abkühlung. Zwischen den Bäumen öffnen sich immer wieder lichte Stellen die den Blick auf die umliegenden Berge freigeben.  Auch am Wegesrand gibt es einiges zu entdecken:  geschäftige Waldameisen, kleine Eidechsen und eine Vielzahl schillernder Käfer die auf den Blumen links und rechts des Wanderpfads zu finden sind. Oben angekommen lockt die Hütte mit kühlen Getränken und einer deftigen Brotzeit. Man sollte sich unbedingt die Zeit nehmen um einen Blick über den Rand „auf die andere Seite“  und das Allgäu zu werfen.

Nach einer ordentlichen Brotzeit läuft der Rückweg wie von alleine. Wir kommen sicher wieder – dann vielleicht auch inklusive Übernachtung auf der Bad Kissinger Hütte.

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